Schwerpunkt auf Schutz vor schmutzigen Webinhalten
Managed-Services, virtuelle Appliances und Websecurity – mit diesen drei Trendthemen will Secure Computing mehr Umsatz erwirtschaften. Dazu stellt der Anbieter sein gesamtes Portfolio schrittweise für VMware um. Und er baut ein Rechenzentrum in Frankfurt, das den eigenen Security- Dienst betreiben soll.
Secure Computing ist ein dickköpfiger Exot. Statt den anderen hinterherzulaufen und Stateful- Inspection-Filter-Firewalls zu verkaufen, hält der Anbieter seit Jahren an der langsamen, dafür gründlichen Applikation-Proxy- Gateway-Technik fest. So konnte er sich in einer Nische festsetzen, welche die UTM-Appliances nicht bedienen kann.
»80 Prozent unseres Geschäfts ist Gateway-bezogen«, sagt Frank Koelmel, Director Sales Central & Eastern Europe. Dies soll sich aber zu Gunsten von Web-Security- Lösungen verschieben, die laut Koelmel von Kunden verstärkt nachgefragt werden. Denn die Dienste HTTP und HTTP/S werden immer stärker vonMalware missbraucht. Mit mehreren Maßnahmen will Secure Computing den Webanteil steigern.
Der Hersteller stellt sein gesamtes Produktportfolio schrittweise auf die »Secure Hybrid Delivery Architecture« um. Im dritten Quartal dieses Jahres will er damit fertig sein. Ihn treibt die Idee einer »virtuellen Appliance«, die als Software-Instanz auf der »Virtualization Infrastructure« (VI3) von VMware aufsetzt. Firmen und Managed-Service-Provider können die »Secure Firewall« und den »Secure Web Smartfilter « dann auf Hardware ihrer Wahl implementieren, oder sie spielen die Software als Software- Instanz auf einen ESX-Server auf. Lizenziert wird nach Useranzahl.
VMware soll nicht die einzige Plattform bleiben. Mit Riverbed ist Secure Computing bereits eine Partnerschaft eingegangen. Riverbed hat ein virtuelles Betriebssystem für ihre Bandbreitenmanagement- Appliance entwickelt, auf die Secure Computing bereits einen eigenen Code portiert hat. Mit weiteren Partnern wird verhandelt.
Zusätzlich plant Secure Computing, ihre Software »Web Security « als Managed-Service anzubieten. In den USA ist der Dienst bereits Anfang des Jahres gestartet. Der Anbieter errichtet in Frankfurt ein Rechenzentrum, damit er diese Dienste Anfang 2009 an deutsche Kunden liefern kann. Der Vertrieb soll ausschließlich über den Channel gehen. Außerdem seien die Services auf Geschäftskunden ausgerichtet, so Koelmel.
Hinter dem Web-Security- Dienst verbirgt sich die Content- Security-Suite des deutschen Anbieters Webwasher, den Secure Computing im Januar 2006 kaufte. Deren Analysefilter erkennen unter anderem mit Hilfe der Reputationsdatenbank »Trusted Source«, ob es sich bei bestimmten Inhalten um Spam oder Malware handelt.
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