Server-Markt bricht ein
Der Umsatz mit Hardware-Servern ist laut den Zahlen von IDC weltweit um 24,5 Prozent – in EMEA sogar um 34,3 Prozent – eingebrochen und hat damit das niedrigste Niveau seit zwölf Jahren erreicht. Vergleichsweise glimpflich davongekommen sind IBM und Fujitsu, im Gegensatz zu Sun, HP und Dell. IBM kann weltweit mit HP gleichziehen.
Sinkende Margen im Hardware- Geschäft machen es Händlern schon lange schwer, ihr Geld mit Hardware zu verdienen. Auch im Server-Markt spitzt sich die Lage allmählich zu: Das Umsatzvolumen im ersten Quartal 2009 ist laut den Marktforschern von IDC um 24,5 Prozent auf 9,9 Milliarden Dollar gefallen, den tiefsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen. In EMEA sanken die Umsätze mit Servern sogar um 34,3 Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar. Die Einbrüche ziehen sich durch alle Geographien und Marktsegmente. Mit einem Rückgang von 30,5 Prozent sind die Umsätze im Bereich Volumen- Server weltweit am stärksten geschrumpft. In EMEA sind vor allem die Erträge mit High End-Servern zurückgegangen – um 40,4 Prozent, während dieser Markt weltweit nur um 19,5 Prozent rückläufig war. Die Umsätze mit Midrange-Systemen sanken dagegen weltweit lediglich um 13,6 Prozent und 27,8 Prozent in EMEA. Laut IDC ist es das zweite Mal seit 2002, dass in allen drei Server-Segmenten ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr stattfindet.
Dementsprechend müssen auch die einzelnen Hersteller weltweit starke Einbußen hinnehmen: Wobei IBM mit 19,9 Prozent weniger Umsatz und Fujitsu mit einem Minus von 18,8 Prozent noch relativ glimpflich davongekommen sind. Härter getroffen hat es Sun mit minus 25,5 Prozent, HP mit minus 26,2 Prozent und Dell mit minus 31,2 Prozent.
Im Gegensatz zu HP schaffte es IBM zudem weltweit 1,7 Prozent der Marktanteile hinzuzugewinnen, während HP 0,7 Prozent verlor. Damit ist es – weltweit betrachtet – vorbei mit HPs einsamer Spitzenrolle. Mit 29,3 Prozent der Marktanteile teilen sich HP und IBM die Position des Marktführers. In EMEA kann HP dagegen mit einem Marktanteil von 36,9 Prozent die Spitzenreiterrolle weiterhin behaupten.
Mit einem Anteil von 28,9 an den EMEA-weiten Umsätzen liegt IBM hier noch deutlich hinter dem Marktführer. Beide Anbieter steigerten ihre Marktanteile in Europa im Vergleich zu 2008 um 0,7 Prozent.