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Sinkende Stundensätze für IT-Freiberufler erwartet

In Krisenzeiten sind Freiberufler oft besonders von Sparmaßnahmen betroffen. Einer aktuellen Umfrage zufolge glauben folglich auch fast drei Viertel der freien IT-Fachleute und gar 82 Prozent der Projektanbieter, dass die Stundensätze 2009 fallen.

Autor:Bernd Reder • 12.1.2009 • ca. 1:05 Min

Eine aktuelle Studie des Projektvermittlungsportals Gulp legt nahe, dass auf freiberufliche IT-Dienstleister keine guten Zeiten zukommen. Nach einer Umfrage des Portals unter Anbietern und Nutzern von solchen Services, dürften die Stundensätze im laufenden Jahr erstmals seit 2004 stagnieren oder gar zurückgehen. So geht etwa die Hälfte der Freiberufler und Projektanbieter davon aus, dass 2009 keine höheren Stundensätze zu erwarten sind. Ein Drittel der Firmen, die Projekte vergeben, geht von fallenden Kosten aus.Ein weiteres Indiz dafür, dass sich IT-Fachleute »warm anziehen« müssen: Nur für 63 Prozent der Projektanbieter gibt es derzeit eine »Schamgrenze«, unter die sie die Honorare nicht drücken möchten. Vor zwei Jahren waren es noch 83 Prozent.

Rund 48 Prozent der Projektanbieter ziehen derzeit die Mindestgrenze bei 50 Euro pro Stunde, 10 Prozent bei 40 Euro. Der Rest (37 Prozent) sieht keine Veranlassung, einem IT-Fachmann einen Mindestbetrag zuzusichern. Sie verfahren offenbar nach dem Motto »Je weniger, desto besser«, egal, ob ein Auftragnehmer davon leben kann oder nicht. In der ersten Woche des laufenden Jahres wies der Projektmarkt-Index von Gulp im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 55,7 Prozent aus. Bereits im Dezember 2008 gab es 29,1 Prozent weniger Projektanfragen als 2007.

Auf der Index-Seite sind übrigens auch die durchschnittlichen Stundensätze zu finden, die Experten in bestimmten Fachbereich oder mit einzelnen »Skills« erzielen können. Dies ist nicht nur für Freiberufler eine wichtige Orientierungshilfe, sondern auch für Firmen, die IT-Projekte nach außen vergeben möchten.

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