So stark muss eine Roboterhand sein, um ein rohes Ei zu greifen
Wenn Roboter im Haushalt helfen oder Menschen aus brennenden Häusern retten sollen, benötigen sie Hände, die kraftvoll und zugleich behutsam zupacken. Wissenschaftler haben dafür mit Hilfe von Elektromotoren und künstlichen Muskeln ganz unterschiedliche Lösungen entwickelt.

- So stark muss eine Roboterhand sein, um ein rohes Ei zu greifen
- Roboterhände sollen abtasten
Bei einem Workshop in Saarbrücken präsentieren die Forschergruppen verschiedene Roboterarme und diskutieren, wie die Technologie weiter verbessert werden kann. Die Forschung ist Teil des von der Europäischen Union geförderten DEXMART-Projektes, an dem acht Universitäten und Forschungsinstitute in Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien beteiligt sind.
Wenn es nach den Vorstellungen der Wissenschaftler am Lehrstuhl für Prozessautomatisierung (LPA) der Universität des Saarlandes geht, sollen Roboterhände zukünftig die Stärke eines Bodybuilders mit der Feinfühligkeit eines Chirurgs in sich vereinen. Die Forschungsgruppe arbeitet an der Entwicklung eines Antriebes, die den Roboterhänden dieses breite Spektrum an menschlichen Eigenschaften verleihen soll. Auf einfache und platzsparende Weise kann dieser künstliche Muskel wie in den Katapulten der alten Römer enorme Kräfte übertragen. „Über Schnüre, die von kleinen, schnell drehenden Elektromotoren verdrillt werden, können wir jetzt auf kleinstem Raum sehr hohe Zugkräfte erzeugen“, erläutert der Saarbrücker Ingenieur Thomas Würtz.