Zum Inhalt springen

Softline rutscht wieder in die roten Zahlen

Softline rutscht wieder in die roten Zahlen. Der Distributor Softline hat nach einer erstaunlichen Sanierungsarbeit im vergangenen Geschäftsjahr einen Rückschlag erlitten. Die Offenburger konnten zwar erheblich Kosten einsparen, schrieben aber im ersten Halbjahr 2005 rote Zahlen.

Autor:Martin Fryba • 28.2.2006 • ca. 1:05 Min

Softline rutscht wieder in die roten Zahlen

In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2005/2006 (endet am 30.06) verbuchte die Softline AG einen Verlust von 1,6 Millionen Euro, das operative Minus verbesserte sich 0,5 Millionen Euro auf Minus 1,1 Millionen Euro. Die Kosten konnten immerhin um 2,1 Millionen Euro gedrückt werden, allerdings seien die Margen im Softwarehandel »weiterhin stark unter Druck« und würden sich aus Sicht des Unternehmens nicht deutlich verbessern. Die Umsätze lagen im ersten Halbjahr bei 12,9 Millionen Euro nach 13,8 Millionen im Vorjahreszeitraum. Softline hatte zum 1. Juli die Schweizer Tochter Trade Up verkauft und erste kürzlich die Landesgesellschaft in Großbritannien an das dortige Management verkauft (Computer Reseller News berichtete ). Die liquiden Mittel sind nach Angaben von Softline AG leicht auf 7,9 Millionen Euro gestiegen und würden sich durch den Verkauf der Softline UK weiter verbessern.

Nachdem CEO Lars Schneider im vergangenen Jahr den nicht für möglich gehaltenen Turnaround geschafft hatte (Computer Reseller News berichtete ), ist das nun vorgelegte Halbjahresergebnis zunächst einmal ein Rückschlag. Die Softline-Aktie zeigt sich schon seit einigen Wochen sehr schwach, heute gibt das Papier erneut um über 11 Prozent nach. Der Kapitalmarkt wartet zunächst ab, ob Schneider die Neuausrichtung des Unternehmens glückt. Der CEO hatte angekündigt, sich mit Softline an innovativen Technologieunternehmen beteiligen zu wollen. Anderseits wäre Schneider auch offen für Übernahmeangebote. Auch diese Phantasie will die Börse derzeit nicht honorieren.