Sony drängt in zwei lukrative Nischen
Sony drängt in zwei lukrative Nischen. Anfang des Jahres ordnete Sony die beiden Bereiche Videokonferenzen und Videoüberwachung der neu eingeführten Marke »Ipela« zu. Auf der Cebit präsentierte sich der Bereich erstmals in neuer Aufstellung der Öffentlichkeit, nun sind die Vorbereitungen abgeschlossen, der Start im IT-Markt wird angegangen.
Sony drängt in zwei lukrative Nischen
Sony geht mit der Marke »Ipela«, unter der die Produkte für Videoüberwachung und Videokonferenzen zusammengefasst sind, nun auch verstärkt den IT-Channel an. Hermann Schanz, Senior Manager Business Communications Professional Solutions Europe bei Sony, und in dieser Position auch für das »Ipela«-Geschäft in Deutschland verantwortlich, hält den Zeitpunkt für eine Marktoffensive aus mehreren Gründen für günstig: »Die Preise für beide Produktkategorien sind in Regionen angelangt, in denen sie für einen breiteren Markt interessant werden. Gleichzeitig ist die Qualität der Bildübertragung durch verbesserte Komprimierungsalgorithmen und größere Bandbreiten inzwischen überzeugend.« Parallel zu diesen technischen Entwicklungen verändert sich aber auch das Vertriebsnetz, das Hersteller dieser Produkte benötigen: So wurden die Konferenzsysteme von Sony früher standardmäßig mit ISDN- und optional mit IP-Anschluss ausgeliefert, heute ist das genau andersherum.
Auch die neuen Kameras sind mit den Vorgängern nicht mehr zu vergleichen: »Sony hat in den vergangenen zwölf Monaten ein komplettes Line-Up vorgestellt und ist nicht mehr nur im gehobenen Segment aktiv«, versichert Schanz. Power-over-Ethernet, Wireless-LAN-Anbindung, Zugriff über Web-Browser und die Management-Software »Real Shot Manager« hebt Schanz als die Vorteile dieser neuen Produkte gegenüber den klassischen CCTV-Produkten hervor. Diese Erneuerung war auch dringend nötig, damit der Hersteller mit Anbietern wie Axis und Mobotix, die im unteren und mittleren Unternehmenskundensegment sehr gut und breit aufgestellt sind, auch künftig ernsthaft konkurrieren kann.
Neue Distributoren
Schanz rechnet in nächster Zeit in beiden Märkten mit Wachstumsraten zwischen 20 und 30 Prozent und natürlich will Sony noch stärker als der Markt wachsen, um seine Anteile auszubauen. Wichtig dafür ist der Ausbau der Händlerbasis. Vorbereitet wurde dieser Schritt durch die Neuordnung der Distribution. So sollen Allnet, Ergos und Tech Data vorrangig die für Einsteiger in den Markt gedachte M-Serie von Sonys netzwerkfähigen Überwachungkameras vertreiben. Anspruchsvollere Überwachungslösungen soll der IT-Handel über die Sony-Vertriebspartner Comstor und Seetec beziehen. Für Videokonferenzsysteme wurden Comstor und NT plus als Distributoren gewonnen. Interessierte Händler können Sony schon bei der Hausmesse von NT plus Ende August persönlich kennen lernen. Beim Cisco-fokussierten Distributor Comstor löst Sony als Videokonferenzanbieter sogar Mitbewerber Polycom ab. Gut für Cisco-Partner dürfte vor allem die enge Integration von Videokonferenzmodellen wie »PCS-1P« und »PCS-TL50P« von Sony in Ciscos Call-Manager sein. Die enge Kopplung mit der Cisco-Software erlaubt etwa die direkte Rufnummern-Anwahl eines Konferenzteilnehmers ohne Eingabe einer IP-Adresse.
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