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Sony: Explosive Akkus verschärfen Krise

Eine Lawine von Akku-Rückrufaktionen hat den japanischen Elektronikkonzern Sony gezwungen, seine Ertragsprognose für das laufende Jahr drastisch nach unten zu korrigieren. Aber auch Preissenkungen für die Playstation 3 sowie unerwartet schwache Umsätze der Playstation Portable dämpften die Ertragserwartungen.

Autor:Redaktion connect-professional • 20.10.2006 • ca. 0:50 Min

Sony Inside: Auch für den Brand eines Lenovo-Notebooks auf dem Flughafen von Los Angeles war ein Sony-Akku verantwortlich

Die Serie von Rückrufen bei Notebook-Akkus wird für tiefe Einschnitte in der Bilanz von Sony sorgen. Der japanische Elektronikkonzern musste deshalb die Prognose für das das laufende Geschäftsjahr 2006/07, das am 31. März 2007 endet, drastisch nach unten korrigiert. Während der Jahresumsatz unverändert bei rund 55 Milliarden Euro liegen soll, rechnet Sony nur noch mit einem Nettogewinn von 537 Millionen Euro, 38 Prozent unter der ursprünglichen Prognose. Der Hersteller hatte zuvor mit einem Nettogewinn von rund 873 Millionen Euro gerechnet. Wegen der Akku-Rückrufe will Sony für die Elektroniksparte eine Rückstellung von 343 Millionen Euro in der Bilanz ausweisen. Neben den millionenschweren Rückrufaktionen waren aber auch Preissenkungen für die neue Spielkonsole Playstation 3 in Japan sowie unerwartet schlechte Umsätze und Gewinne für die Playstation Portable für die Gewinnwarnung ausschlaggebend.

Seit August musste eine Reihe von Notebook-Herstellern, darunter Dell, Lenovo und Apple, ihre Produkte wegen fehlerhafter Akkus aus der Sony-Produktion zurückrufen. Entgegen früheren Versicherungen, sind auch die Sony-Laptops der VAIO-Reihe von den Akku-Problemen betroffen. Der Hersteller hat deshalb nun auch in Asien eine Rückrufaktion gestartet.

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