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Mobile Banking unsicher?

Spion liest mTAN-Nummern mit

Eine neue Schadsoftware attackiert zurzeit Smartphones, um mTAN-Nummern für das Online-Banking mitzulesen. Davor warnt jetzt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).

Autor:Elke von Rekowski • 8.3.2011 • ca. 0:45 Min

Auf eine neue Masche von Cyberkriminellen macht jetzt das BSI aufmerksam (Foto: drubig-photo - Fotolia.com).
Inhalt
  1. Spion liest mTAN-Nummern mit
  2. Gesundes Misstrauen schützt

Zunächst wird der PC mit einer speziellen Schadsoftware infiziert. Ruft der Anwender mit dem infizierten PC eine Online-Banking-Webseite auf, werden zusätzliche Felder oder Nachrichten eingeblendet. In der Optik der Webseite der Bank gehalten, fordern diese den Nutzer dazu auf, seine Mobilfunknummer sowie sein Handymodell oder die IMEI-Nummer (International Mobile Equipment Identity) einzugeben, um einen Link für ein angeblich notwendiges Zertifikats-Update zu erhalten. Mit dem Link, den der Nutzer daraufhin per SMS erhält, lädt er jedoch eine Schadsoftware auf sein Smartphone, die bei künftigen Online-Transaktionen die mTAN mitliest. So können Angreifer zum Beispiel Überweisungen manipulieren und auf fremde Konten umleiten.

Grundsätzlich bietet das mTAN-Verfahren, bei dem für jede Transaktion eine »mobile TAN« per SMS an das Handy übermittelt wird, mehr Sicherheit als herkömmliche Verfahren, denn der Online-Banking-Vorgang und die Übermittlung der TAN erfolgen auf verschiedenen Übertragungswegen. Die aktuelle Schadsoftware versucht, den Nutzer zur Eingabe der Handy-Daten am PC zu bewegen, um damit diese Trennung auszuhebeln. Diese Art von Angriffen wird nach Einschätzung des BSI künftig weiter zunehmen.