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Sun spart Strom im Serverraum

Sun spart Strom im Serverraum. Mit zwei neuen Servern auf Basis des Prozessors Ultrasparc T1 setzt Sun neue Maßstäbe beim Strom- und Platzberbrauch. Die Geräte eignen sich besonders für Web- und Internet-Anwendungen.

Autor:Redaktion connect-professional • 1.2.2006 • ca. 1:25 Min

Sun spart Strom im Serverraum

Strom und Platz entwickeln sich zu immer teureren Ressourcen beim Servercomputing. Dem Bedarf nach sparsamen und kleinen Servern versucht Sun mit seinen T1-Prozessoren zu entsprechen. Bis zu acht Prozessor-Cores lassen sich auf einem T1-Chip, der unter dem Codenamen Niagara entwickelt wurde, integrieren. Jeder dieser Cores kann wiederum bis zu vier Threads, also getrennte Verarbeitungsvorgänge, abarbeiten, so dass bis zu 32 Threads logisch voneinander getrennt gleichzeitig auf dem Chip ablaufen können. Dabei verbraucht jeder Thread nur zwei Watt Energie. Verbunden sind die Cores durch eine 136 GByte/s schnelle Crossbar, also eine elektronische Schaltmatrix. Die Speicherbandbreite liegt bei 25,6 GByte/s. Bisher läuft nur Solaris auf den Chips, die Portierung auf Unix und Linux ist jedoch geplant.
Sun hat nun mit dem T1000 und dem T2000 die ersten Server auf Basis der neuen, zu allen Ultrasparc-Architekturen rückwärtskompatiblen Systemen auf den Markt gebracht. »Mit unserer Technologie lassen sich 40 Server in einem einzigen 8-KW-Rack unterbringen«, sagt Rolf Kesten, Produkt Marketing Manager Volume Server bei Sun Microsystems Deutschland. Das Modell Sun Fire T1000 kostet ab 3200 Euro und verbraucht im Rack nur eine Höheneinheit. Der leistungsfähigere T2000 misst zwei Höheneinheiten und ist auf maximale Redundanz und damit Ausfallsicherheit ausgelegt. Während der T1000 sich als konventioneller Web- und Netzwerkserver eignet, ist der T2000 auf anspruchsvolle Web-Tier-Projekte optimiert. Er kostet ab 7300 Euro.
Sun rechnet sich für seine Systeme besonders da gute Chancen aus, wo wuchernde Serverlandschaften dringend konsolidiert werden müssen. So meldeten Testkunden wie der Web-Provider Strato eine Reduktion des Serverbedarfs um mehr als drei Viertel. Wegen ihrer Multithreading-Fähigkeiten eignen sich die Systeme weiterhin besonders gut für neue, interaktive Web-Technologien. Die Geräte sind in Deutschland ab März 2006 verfügbar. IDC sieht die Systeme als ernste Herausforderung für die übrigen großen Serverhersteller.
Ergänzend gründet Sun eine Open-Source-Community für den T1. Das Opensparc-Projekt soll die Entwicklung hochskalierbarer 64-Bit-Systeme vorantreiben. Weiter will Sun die T1-Hardwarebeschreibungssprache Verilog, eine Verifikationssuite, Simulationsmodelle, eine T1-Befehlssatzspezifikation und eine Solaris-Schnittstelle veröffentlichen.