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Sun: Weitere 10 Prozent müssen gehen

Kurz vor dem Abschluss der Übernahme durch Oracle hat Sun Microsystems jetzt angekündigt, knapp 10 Prozent der weltweiten Stellen zu streichen. Demnach sollen innerhalb der nächsten 12 Monate insgesamt rund 3.000 Arbeitsplätze wegfallen, alle Niederlassungen sind betroffen.

Autor:Lars Bube • 21.10.2009 • ca. 0:50 Min

Auch in Deutschland (hier Heimstetten) werden wohl weitere Stellen bei Sun gestrichen.

Auch zum Ende des Jahres bleiben die Aussichten bei Sun Microsystems vorerst düster: Zwar konnte sich der Konzern im April mit tiefroten Zahlen und nach gescheiterten Übernahmeverhandlungen mit IBM für rund 7,4 Milliarden Dollar noch glücklich in die Arme von Oracle flüchten, allerdings bleibt die wirtschaftliche Lage weiterhin schwierig. Wie das Unternehmen jetzt bekannt gab, sollen deshalb in den nächsten zwölf Monaten noch einmal fast 10 Prozent der weltweit 33.000 Stellen abgebaut werden. Davon betroffen sind nach ersten Informationen alle Standorte, einzelne Zahlen für Europa wurden jedoch noch nicht genannt.

Trotz der geplanten Übernahmepläne konnte sich Sun in den letzten Monaten stabilisieren. Oracle-Chef Larry Ellison macht dafür unter anderem auch die EU-Kommission verantwortlich: Während die amerikanischen Wettbewerbshüter der Übernahme bereits ihr Plazet gegeben haben, meldete die EU-Kommission zuletzt Bedenken an und kündigte eine weitere eingehende Prüfung an. Ellison mahnte die EU-Kommission deshalb bereits, dass die Zeit für Sun knapp und teuer sei. Die Verunsicherung über die Übernahme koste Sun auf Dauer Kunden, Geld und Chancen. Experten gehen deshalb davon aus, dass es nach einer erfolgreichen Übernahme noch weitere Stellenkürzungen in ähnlicher Höhe bei Sun geben wird, wie die aktuell angekündigten.