System Builder Summit: Kontaktpflege in exklusivem Ambiente
System Builder Summit: Kontaktpflege in exklusivem Ambiente. Bahnbrechende neue Produkte wurden auf dem europäischen System Builder Summit in Monte Carlo nicht vorgestellt. Trotzdem erfreut sich die Veranstaltung bei Systemintegratoren und Komponentenherstellern als Kontaktbörse nach wie vor großer Beliebtheit. Ab Herbst soll der Event »IT ChannelVision Europe« heißen und erstmals speziell für osteuropäische Assemblierer veranstaltet werden.

System Builder Summit: Kontaktpflege in exklusivem Ambiente
Für europäische Systemintegratoren bietet der zweimal im Jahr von Gartner veranstaltete System Builder Summit die Gelegenheit, sich auszutauschen und über die Roadmaps der Komponentenhersteller informiert zu werden. Obwohl dieses Jahr in Monte Carlo keine sensationellen Produktneuheiten gezeigt wurden, bleibt die Veranstaltung der wichtigste Event auf Europa-Ebene für die rund 200 anwesenden europäischen Systemintegratoren. Bei der nächsten Veranstaltung im Herbst wird es mit »IT ChannelVision« nicht nur einen neuen Namen, sondern auch erstmals einen Summit geben, zu dem nur osteuropäische Systemintegratoren eingeladen werden. Gartner begründet dies mit dem steigenden Interesse, das die Hersteller an den osteuropäischen Wachstumsmärkten zeigten. Künftig soll es somit jeweils im Frühjahr einen westeuropäischen und im Herbst einen osteuropäischen Summit geben. Die Location wird auch in Zukunft im Frühjahr Monte Carlo und im Herbst Barcelona sein.
Aufgrund der hohen Kosten hat auch in diesem Jahr bei weitem nicht jeder wichtige Komponentenhersteller den Weg ins Fürstentum gefunden. Chipgigant Intel ist der Veranstaltung beispielsweise fern geblieben, während Konkurrent AMD einer der Haupsponsoren des Summit ist und als momentaner Technologieführer im Bereich der zukunftsweisenden Dual Core Prozessoren auftritt. Der Chiphersteller verkündet zudem eine erweiterte Kooperation mit Ingram Micro als globalem Distributionspartner. Fü die DACH-Region hat das Agreement mit dem weltweit größten IT-Distributor jedoch keine unmittelbaren Auswirkungen, da für den deutschsprachigen Raum schon seit längerer Zeit eine Kooperation besteht.
Kontakte und Erfahrungsaustausch
Auch der diesjährige System Builder Summit ist in erster Linie eine Plattform, um Kontakte zu knüpfen und aufzufrischen. Dies gilt ebenso für die Komponentenhersteller wie die Systemintegratoren. »Vor allem, wenn man neu in den Markt will, macht die Veranstaltung noch mehr Sinn«, meint Thomas Kessler, Sales Director Central Europe bei Saphire. Sein Unternehmen gehört im europäischen Raum zu den wichtigsten Herstellern von ATI-Grafikkarten. Im Gegensatz zum ewigen Rivalen Nvidia ist ATI nicht auf dem Summit präsent. Nvidia zeigt in Monte Carlo seine auch nicht mehr ganz taufrische SLI-Technologie, die es erlaubt, auf einem Motherboard zwei Grafikkarten gleichzeitig zu betreiben. Die auf diese Weise erzielbare Grafik-Performance ist zwar enorm, doch nicht jeder Endkunde wird bereit sein, für eine solche Lösung über 1.000 Euro hinzulegen. Auch wenn es bei der Nvidia Präsentation heißt, dass ambitionierte Gamer sogar mehr als 3.000 Euro für entsprechend leistungsfähige Computersysteme zu zahlen bereit sind.
Während die rund 60 anwesenden Komponentenhersteller die Kosten für die Teilnahme am Summit selbst tragen müssen, brauchen Systemintegratoren wie zum Beispiel die deutsche Firma Transtec, die in mehreren europäischen Ländern Server-Lösungen für Kunden hautpsächlich aus dem Forschungsbereich anbietet, nur für die Reisekosten aufzukommen. Die Reise nach Monte Carlo habe sich für ihr Unternehmen auf jeden Fall gelohnt, meint Milka Kriegelstein, Produkt Managerin bei Transtec: Nicht nur wegen der schönen Kulisse, sondern weil zwischen den Präsentationen der einzelnen Hersteller noch genügend Zeit für ausführliche persönliche Gespräche zwecks Kontaktpflege und Erfahrungsaustausch bleibe. Eine sorgfältige Terminplanung im Vorfeld sei allerdings unerlässlich, um vom Summit auch wirklich den größtmöglichen Nutzen ziehen zu können.