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Systeme zum Optimieren des Stromverbrauchs auch außerhalb des RZs

Vorerst sind CAs Schritte in die Welt der Stromverbrauchsoptimierung noch sehr klein - aber die Pläne dafür sind interessant und sehr ehrgeizig.

Autor:Redaktion connect-professional • 17.11.2008 • ca. 1:50 Min

CA will seine Erfahrungen im Managen des IT-Betriebes auf das Managen des Stromverbrauches
übertragen. Kernstück des künftigen CA-Angebots soll eine zentrale Managementsoftware sein, in der
die Daten von allen Verbrauchs- und Regelkomponenten zusammenlaufen, sodass eine optimale Steuerung
möglich ist.

"Die Voraussetzungen für eine deutliche Senkung des Energiebedarfs sind praktisch ideal – sie
müssen nur endlich ausgeschöpft werden", sagte Chris Stakutis, CAs Vice President für Emerging
Technologies anlässlich der Eröffnung der CA-Kundenveranstaltung in Las Vegas.

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Doch bevor CAs Managementlösung zum Einsatz kommen kann sind zwei unabhängige technische
Voraussetzungen zu schaffen: Installation einer Vielzahl an drahtlosen Thermometern, die in
Echtzeit ein genaues Bild über die jeweils aktuelle Temperaturverteilung in einem Rechenzentrum
liefern sowie ein weitgehendes Aufspalten der Stromkreise und die Installation von Strommessgeräten
an jedem Strang. "Es reicht nicht mehr aus, nur zu wissen, wie viel Strom das ganze Rechenzentrum
verbraucht – viel wichtiger ist der Wert pro Storage- oder Serverrack in Echtzeit", so Stakutis.
Gleiches gilt für die Kühlung, die in Zukunft dezentraler aufgebaut werden muss, damit sie
optimaler gesteuert werden kann.

Mit dieser umfassenden Hardware-Infrastruktur will CA dann die Messwerte aufnehmen, analysieren
und den Stromverbrauch entsprechend regeln, beziehungsweise Empfehlungen für weiterreichende
Maßnahmen, wie bauliche Veränderungen ausgeben.

"Das Managen des Stromverbrauchs ist für die heutigen CIOs mindestens genauso wichtig, wie das
Managen der IT-Infrastruktur – und auf diesem Gebiet haben wir umfangreiche Erfahrungen und
genießen das Vertrauen der CIOs", gibt Stakutis als Grund an, warum CA in diesen Markt einsteigen
will.

CAs Einstieg in das Energiemanagement kommt jedoch etwas spät. IBM und HP sind hier bereits seit
Jahren aktiv und beide betreiben umfangreiche Laborrechenzentren in denen sie neue Kühlungs- und
Stromverteilungen testen.

Dennoch sieht sich CA hier gut positioniert. "Gerade weil wir keine Hardware anbieten – und auch
keine anbieten wollen – haben wir eine bessere Position", meint Stakutis.

Seine Strategie geht sogar noch über das Rechenzentrum hinaus. "Wenn wir mit unserer neuen
Analyse- und Managementsoftware den Stromverbrauch in einem Rechenzentrum optimieren können, können
wir das auch in einem Bürohaus, in einem Krankenhaus in einer Fabrik – also praktisch in allen
Einrichtungen", lautet sein Ausblick.

Damit aber noch nicht genug. "Langfristig lässt sich daraus sogar ein Consumer-Produkt
entwickeln, das den Stromverbrauch in einem Einfamilienhaus oder einer Wohnung optimiert", lautet
sein kühner Ausblick.

Vorläufig aber ist es noch nicht so weit. Noch gibt es keine detaillierte Leistungsbeschreibung
und folglich auch kein Verfügbarkeitsdatum für das erste Release.

Harald Weiss/CZ