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Kampagne für neue »Dynamic Services«

T-Systems forciert Outsourcing im Mittelstand

Der IT-Dienstleister T-Systems startet zur Münchner Branchenmesse Systems eine breite Marketingkampagne für sein Outsourcing-Angebot. Im Mittelpunkt stehen dabei die »Dynamic Services«, bei denen Rechenleistung wie Strom aus der Steckdose angeboten und abgerechnet wird.

Autor:Michael Hase • 26.10.2006 • ca. 1:15 Min

T-Systems, die Dienstleistungstochter der Deutschen Telekom, geht zur »Systems« mit ihren »Dynamic Services« in die Offensive. Dabei handelt es sich um ein Outsourcing- Angebot, bei dem der Kunde die Rechenleistung wie Strom aus der Steckdose bezieht. Die Kosten werden je nach Verbrauch berechnet. Zur Münchner Branchenmesse gab T-Systems den Startschuss zu einer Kommunikationskampagne, die in Deutschland und anderen westeuropäischen Ländern läuft.

Mit der Offensive hat T-Systems insbesondere mittelständische Anwender im Blick, die Outsourcing traditionell skeptisch gegenüber stehen. Die Zurückhaltung weiche momentan aber dem Interesse, beobachtet Ulrich Kemp, Leiter Sales & Services der T-Systems-Sparte Business Services. »Mehr und mehr Kunden schwenken auf das Konzept um.« Zwar setzen bislang nicht einmal fünf Prozent der Mittelständler auf Outsourcing. Rund ein Drittel der Unternehmen sei aber gesprächsbereit, verweist Kemp auf Marktforschungsdaten. Das decke sich mit den Erfahrungen des eigenen Vertriebs. »Am Ende jedes zweiten Gesprächs steht derzeit ein Vertragsabschluss. « Wegen des Erfolgs der aktuellen Kampagne ist dem Manager deshalb nicht bange. Der Testlauf in einer der sechs deutschen Vertriebsregionen habe bereits zu mehr als 100 Abschlüssen geführt. »Wir werden eher Probleme bekommen, alle Leads qualifiziert abzuarbeiten.«

Bei den »Dynamic Services« handelt es sich um ein Konzept, das T-Systems im vergangenen Jahr entwickelt hat. Anders als bei früheren Outsourcing-Angeboten hält der Dienstleister für den Kunden keine dedizierten Hardware- Komponenten mehr bereit. Vielmehr laufen dessen Anwendungen auf einer virtualisierten Infrastruktur. Dadurch können einer Applikation bei Spitzenauslastung weit flexibler, als das bisher möglich war, zusätzliche Ressourcen zugeteilt werden. Momentan bietet T-Systems die »Dynamic Services« unter anderem für ERP-Module von SAP und Microsoft (Navision) sowie für CRMApplikationen von Siebel an. Als Wettbewerber ihres Angebots sieht die Telekom-Tochter vor allem IBM Global Services.