Technische Hürden verzögern Kinderporno-Sperre
Entgegen den Aussagen der Familienministerin dauert es noch mehrere Monate, bis die von der Bundesregierung angeregte Sperrung von Seiten mit Kinderpornografischen Inhalten aktiviert werden kann. Grund sind technische Schwierigkeiten bei der Umsetzung.
- Technische Hürden verzögern Kinderporno-Sperre
- Gesetzliche Bedenken nicht ausgeräumt
Anders als von Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) angekündigt, wird es noch einige Monate dauern, bis die jüngst beschlossene Sperrung von Internetseiten mit kinderpornografischen Inhalten umgesetzt werden kann. Die Ministerin hatte noch im Februar, mit Verweis auf andere Länder mit ähnlichen Modellen, angekündigt, dass die Sperrung schon bald nach einer Einigung mit den Providern umgesetzt werden könne. Das war jedoch arg optimistisch gerechnet, wie sich jetzt herausstellt.
So bestätigt etwa ein Sprecher der Telekom gegenüber dem Focus, die Umsetzung der notwendigen technischen Maßnahmen für Sperre benötige »mehr Zeit als gedacht«. Zunächst müsse erstmal eine entsprechende Software geschrieben und getestet werden, die vollautomatisch die Seiten auf der Liste des Bundeskriminalamtes blockiert. Zusammen mit der anschließenden Implementierung werde es voraussichtlich noch ein halbes Jahr dauern, bis die Sperre tatsächlich eingeführt werden kann.