Telefónica und Palm bieten das »Palm Pre« exklusiv in Europa an
In den USA und Kanada ist Palms Smartphone »Pre« bereits seit dem 6. Juni zu haben. Nun bringt o2 das Mobiltelefon auch nach Deutschland.


In den ersten vier Wochen nach der Markteinführung verkaufte der amerikanische Mobilfunk-Carrier Sprint in den Vereinigten Staaten und Kanada rund 300.00 Exemplare des »Palm Pre«. Das Smartphone entwickelte sich damit zum erhofften Kassenschlager.
Nun bringt die Telefónica-Tochter o2 das Mobiltelefon nach Deutschland, England und Irland. In Spanien wird das Gerät von Movistar angeboten, ebenfalls einem Ableger des spanischen Telekommunikationskonzerns.
Das Smartphone wird hier zu Lande exklusiv über o2 erhältlich sein, allerdings erst im vierten Quartal. Das heißt, auch in Europa setzt Palm auf einen Exklusivvertrag mit einem Mobilfunkunternehmen. Möglicherweise hängt der späte Start mit der starken Nachfrage nach dem Pre zusammen. Auch in Nordamerika war es aus diesem Grund zu Lieferengpässen gekommen.
Hinzu kommt, dass Service-Provider ein neues Mobiltelefon erst auf Herz und Nieren prüfen und entsprechende Support-Abteilungen aufbauen müssen, bevor sie es auf die Anwender »loslassen«.
Auf Internet-Zugang zugeschnitten
»Unsere Kunden werden die ersten außerhalb Nordamerikas sein, die eines der erfolgreichsten Mobiltelefone nutzen können«, sagt Matthew Key, Chairman und Chief Executive Officer von Telefónica Europe. Allerdings muss das Pre zuerst noch beweisen, dass es auch für die Nutzer in Europa eine Alternative zu Apples iPhone oder den Geräten von HTC sein kann.
Wie beispielsweise das jüngste Produkt von HTC namens »Hero« zeigt, marschieren derzeit die meisten Anbieter von Smartphones in dieselbe Richtung. Gefragt sind Geräte mit Touchscreens, deren Benutzeroberfläche der Anwender mithilfe von Widgets flexibel nach seinen Vorstellungen gestalten kann.
Um diese Informationsvielfalt zu bändigen, setzt HTC beim Hero, das als Betriebssystem Android nutzt, auf einen siebenteiligen Home-Screen.
Web OS statt Palm OS
Das Palm Pre basiert auf der Web-OS-Plattform von Palm, dem Nachfolger des betagten Palm OS. Ähnlich wie die »Android«-Smartphones, etwa das G1 von T-Mobile oder das erwähnt Hero, ist auch das Pre in erster Linie für den Internet-Zugang ausgelegt. Der Nutzer kann beispielsweise über eine ausziehbare Tastatur E-Mails oder SMS-Nachrichten verfassen.
Integriert sind neben WLAN auch GPS und Bluetooth. Damit kann der User das Pre auch als Navigationssystem und für den Internet-Zugang mittels Wireless LAN einsetzen.
Ein Schwachpunkt: Es mangelt derzeit noch an Anwendungen. Palm hat, wie berichtet, bislang noch kein Software-Development-Kit für Applikationsentwickler bereitgestellt. Dies soll im Spätsommer erfolgen. Es dürfte somit noch eine Zeit lang dauern, bis das Pre über eine ähnliche »Ökosphäre« verfügen wird wie die Palm-OS-Geräte.
Interessenten erhalten unter auf dieser Web-Seite von o2 zusätzliche Informationen zum Palm Pre und können sich automatisch über die Verfügbarkeit informieren lassen.