Telekom-Streik: Null Service-Freitag
Die Verdi-Mitglieder der Telekom haben sich für einen Streik entschieden. Das hat auch Folgen für die Fachhandelspartner: Call-Center und Hotlines sind wegen des Streiks am Freitag teilweise nicht erreichbar, Termine mit Telekom-Technikern werden nicht eingehalten.

Zahlreiche Mitarbeiter der Deutschen Telekom treten am Freitag in den Streik. Sie wehren sich gegen die Pläne des Vorstandes, rund 50.000 Service-Beschäftigte und Callcenter-Kräfte zum 1. Juli in Subunternehmen auszulagern. Als Mitarbeiter der T-Service-Firmen sollen sie neun Prozent weniger Geld verdienen und 38 statt 34 Stunden pro Woche arbeiten. Die Telekom erhofft sich dadurch Kostensenkungen um bis zu 900 Millionen Euro pro Jahr.
Die Gewerkschaft rechnet durch den Streik mit erheblichen Beeinträchtigungen der Betriebsabläufe. Termine mit Servicetechnikern dürften platzen, auch die verschiedenen Hotlines werden voraussichtlich nicht erreichbar sein. Zunächst sollen lediglich 4.000 Telekom-Beschäftigte in den Streik treten, dennoch geht Streikleiter Ado Wilhelm von beträchtlichen Effekten der Aktion aus: »Wir können auch mit einer kleinen Zahl von Mitarbeitern eine große Wirkung erzielen«. Auf Grund der Vorgehensweise der Telekom-Führung habe sich das bestehende Kooperationsverhältnis in eine Konfliktkultur verwandelt. Ein baldiges Ende des Arbeitskampfes stellt Wilhem nicht in Aussicht: »Auf dem derzeitigen Niveau des Verhandlungsangebots werden wir nicht an den Verhandlungstisch zurückkehren«.
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