Telekom-Streik trifft auch die Konkurrenz
Weiterhin streiken rund 15.000 Deutsche Telekom-Beschäftigte. Der Bundesverband Breitbandkommunikation (Breko) weist darauf hin, dass es dadurch auch bei der Umschaltung und Entstörungen von Kunden der Konkurrenzanbieter zu Verzögerungen kommt.
Bundesweit befinden sich der Gewerkschaft Verdi zufolge weiterhin rund 15.000 Telekom-Mitarbeiter im Ausstand. Betroffen sind derzeit vor allem die Bundesländer, Bayern, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Im Laufe der Woche werde die Wirkung der Streiks deutlich zunehmen, kündigte die Gewerkschaft an. Je länger der Protest dauere, desto mehr Arbeit bleibe liegen.
Rainer Lüddemann, Geschäftsführer des Wettbewerber-Verbandes Breko, warnte Verdi derweil davor, das Streikrecht nicht zu missbrauchen. Da die Wettbewerber den direkten Endkundenzugang (»Letzte Meile«) bei der Telekom angemietet haben und dort Entstörungen und Neuanschlüsse nicht durch eigene Techniker vornehmen dürfen, kommt es auch hier zu Verzögerungen. Schadenersatzzahlungen verweigert die Telekom dabei mit dem Hinweis auf »höhere Gewalt«. Eine Streiktaktik, die vor allem die Wettbewerber schädige, würde die Telekom-Spitze wohl kaum zu Zugeständnissen bewegen, erklärte Lüddemann.
Die Telekom-Mitarbeiter protestieren gegen die geplante Auslagerung von rund 50.000 Beschäftigten in den neuen Bereich »T-Service«. Der Konzern erhofft sich dadurch Kostensenkungen, da die Mitarbeiter der neuen Gesellschaft mehr arbeiten und dabei weniger verdienen sollen.
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