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First-Look-Test: Dell Poweredge SC1435

Test: AMD in ungewohntem Outfit

Für Rechencluster mit Technical-Computing-Anwendungen baut Dell einen Rackserver mit Opteron-CPUs.

Autor:Andreas Stolzenberger • 11.9.2007 • ca. 1:25 Min

Der 1 HE flache Opteron-Server fasst zwei Dual-Core-Prozessoren von AMD und ganze 32 GByte RAM in der Maximalausstattung. Das Motherboard integriert zwei 1-GBit/s-Ethernet-Schnittstellen, eine Grafikkarte, S-ATA- sowie USB-2.0-Ports.

Für Erweiterungskarten steht lediglich ein Steckplatz zur Verfügung. Dell offeriert zwei verschiedene Raiser-Boards, um den Slot als PCI-X- oder -Express-Steckplatz zu nutzen.

Hinter der Gehäusefront sitzen ein oder zwei Festplatten. Der SC1435 verfügt über keine Hot-Swap-Rahmen. Festplatten lassen sich nur am geöffneten Rechner wechseln.

Benötigt ein Anwender SAS- statt S-ATA-Platten, muss er den einzigen Steckplatz des Rechners mit einem Host-Bus-Adapter belegen.

Einsatzgebiet: Cluster-Anwendungen

Dell zielt mit dem PE SC1435 auf Clusteranwendungen für Technical-Computing-Applikationen. Hier kommen sehr häufig Opteron-Lösungen zum Einsatz, und die Anforderungen an die Verfügbarkeit einzelner Cluster-Nodes bleiben gering. Die Devise lautet: günstig und schnell.

Für den Test entsendet Dell einen üppig ausgerüsteten SC 1435 mit zwei 2,6 GHz schnellen Opteron-2218-CPUs und 8 GByte RAM.

In den Real-World Labs soll diese Maschine für den Test von Virtualisierungsanwendungen hergenommen werden, die AMDs »Pacifica« unterstützen. Für den ersten Kurztest setzt Network Computing eine 64-Bit-Fedora-Core-6-Distribution auf der Maschine auf, um Tests mit Xen zu fahren.

Problemlose Installation

Die Installation läuft rasch und ohne Zwischenfälle ab. Linux erkennt alle vier CPU-Kerne, die Pacifica-Extensions und alle Onboard-Komponenten. Auch der nachgerüstete Qlogic-FC-Controller bleibt dem System nicht verborgen. Fedora Core richtet den passenden Dom-0-Kernel für Xen ein, und der Virtualisierung steht nichts mehr im Weg.

Fazit: Dell ist mit dem Poweredge SC1435 eine gute Integration der AMD-Technologie in das hauseigene Produktportfolio gelungen. Der Server arbeitet flott und mit kompatibler Hardware.

Für reguläre Backend-Anwendungen mangelt es der Maschine jedoch an ausfallsicheren Komponenten wie Hot-Swap-Slots für Festplatten oder duale Netzteile - für diesen Einsatz ist der Server letzten Endes aber auch nicht gedacht.

Der Einsteigerpreis erscheint mit knapp 860 Euro günstig, die üppige Konfiguration der Testmaschine mit zwei CPUs vom Typ Opteron 2218 und 8 GByte Arbeitsspeicher schlägt dann bereits mit 4000 Euro zu Buche.

Poweredge SC 1435

Hersteller: Dell

Charakteristik: 1-HE-Rackserver für Dual-Opteron-CPUs

Preis: 860 Euro (Basismodell), 4000 Euro (Testausstattung)

www.dell.de