Time to say Goodbye
Dienstagmittag: Auf dem Messe-Gelände platzt die Bombe.
Systems-Chef Klaus Dittrich verkündet in einer eilends einberufenen Presse-Konferenz das Aus nach knapp 40 Jahren für die Traditionsveranstaltung. Nicht wenige der noch verbliebenen 1.061 Aussteller reagierten konsterniert. Der Zeitpunkt sei unglücklich gewählt, jetzt sei der weitere Messeverlauf noch schwieriger, so der Tenor.
Doch Messe-Chef Dittrich wählte offensichtlich lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende: Denn die Besucher- und Ausstellerzahl kannte in den vergangenen Jahren nur eine Richtung – nach unten. Und wahrscheinlich blieb der Messe München keine andere Wahl, als das Aus schnell zu kommunizieren. Denn die Gerüchteküche brodelte bereits, und da ist eine offizielle Verlautbarung immer noch besser. Unsere letzte Nachberichterstattung über die Systems finden Sie übrigens auf Seite 16 der Printausgabe.
Eine brodelnde Gerüchteküche auch im Fall des Etailers Home of Hardware: Die Branche munkelte über gekürzte Kreditlinien. Diese gestand Martin Wild, Geschäftsführer von Home of Hardware, auf Nachfrage von Computer Reseller News auch offen ein: »Angesichts der allgemeinen Unsicherheit an den Finanzmärkten zeigen auch viele Kreditversicherer Nervosität«, so Wild, »wie viele andere Unternehmen muss auch HOH mit diesen Schwankungen umgehen.« Wie Home of Hardware-Chef Wild trotzdem von der Finanzkrise profitieren will, lesen Sie in der Rubrik»Unternehmen« .
Mit den besten Grüßen,
Markus Reuter