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Toshibas LED-Beamer im Test

Autor:Redaktion connect-professional • 19.12.2006 • ca. 1:55 Min

Hier habe ich über den neuen LED-Projektor von Toshiba geschrieben. Jetzt habe ich das Gerät mal angetestet und die LED-Technologie begeistert mich mehr und mehr.

Erzeugt wird das Licht durch einen 0,55-Zoll DMD-Baustein, der auch in DLP-Geräten das Licht mit tausenden von Mikrospiegeln reflektiert. Allerdings wird das Licht nicht von einer Lampe erzeugt, sondern von LED-Dioden.
Der FF1 hat eine Auflösung von 800 x 600, also 4:3, verfügt jedoch über eine 16:9-Umschaltung.

Der Farbraum ist etwas schwach im grünen Bereich. Für eine Präsentationsbeamer ist das okay, damit LED das Wohnzimmer erobert, muss hier noch optimiert werden. Dafür ist die Farbtemperatur mit 6575 nahezu perfekt - eine der großen Stärken von LED. Auch die Farbanteile bei einem Weißbild sind grandios. In den subjektiven Tests mit den Filmen "Sin City", "Traffic" und "Nemo" war das Bild gut. In den grauen Szenen von "Sin City" wurden keine Details verschluckt, die Haut- und Wüsten-Farben in "Traffic" sahen natürlich und die satten Farben in "Nemo" harmonisch aus. Der gemessene Nutzkontrast, also bei einem optimal eingestellten Bild, liegt bei 507:1 (0,29 cd/m² bei schwarz, 149,9 cd/m² bei weiß) und die Helligkeitsverteilung ist mit einer maximalen Abweichung von 26 Prozent mittelmäßig.
Durch das relativ kleine Bild kommt jedoch kein richtiges Kinofeeling auf und wegen der geringen Leuchtstärke sollten die Vorhänge zugezogen werden.

Die Lampenlebensdauer wird von Toshiba auf 10.000 Stunden geschätzt, diese Angabe konnten wir natürlich nicht überprüfen. Fest steht, dass LEDs jedoch eine deutlich längere Lebenszeit als die in LCD- und DLP-Projektoren verbauten Lampen haben. Herkömmliche Projektoren müssen diese Lampen auch vollständig auskphlen, bevor man die Geräte abschalten darf. Nicht so beim FF1, den darf man sofort ausschalten. Das ist praktisch bei Präsentationen. Denn wenn man fertig ist, will man nicht noch vor versammelten Zuschauern fünf Minuten auf den Beamer warten.
Der Mini-Beamer wiegt gerade mal ein halbes Kilo und passt mit  135 x 55 x 100 mm (B x H x T) wirklich in die Jackentasche - ab Größe XXL.

Über die D-Sub-Schnittstelle können alle gängigen RGB-Signale verarbeitet werden. Weitere Anschlüsse: Composite-Video, USB-Typ-A, Cinch-Audio-In, Cinch-Headphone-Out. Auf  der Oberseite befinden sich Bedienelemente für Menü/Input, Volume +/- und Autoset/Bestätigen. Drei Lämpchen am Gehäuse informieren über Status der Temperatur, Batterie und Stromversorgung. Wer bequem von der Couch aus steuern will, benutzt die beigelegte Fernbedienung.

Fazit: Ein ausgereiftes Gerät, das gar nicht vermuten lässt, dass darin brandneue Technik arbeitet. Wenn Bildgröße, Leuchtstärke und Farbraum erst optimiert sind, könnte sich LED zum King of Cinema entwickeln. Aber LCDs und Plasmas mussten ja auch erst einmal jahrelang weiterentwickelt werden.