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Sagem

Totgesagte leben länger

Schon seit mindestens einem Jahrzehnt als veraltet abgetan, sind Fax-Geräte noch heute aus keinem Büro wegzudenken. Mit seiner neuen IP-Fax-Reihe macht Sagem das Fax auch für das nächste Jahrzehnt bereit.

Autor:Redaktion connect-professional • 5.2.2007 • ca. 1:55 Min

Die ersten Geräte der neuen Sagem IP-Phonefax-Reihe // Quelle: Sagem

Voice over IP (VOIP), also Telefonieren über das Internet, erfreut sich immer größerer Beliebtheit und hat Anbieter klassischer Telefonie in Bedrängnis gebracht. Günstigere Preise und die Möglichkeit weltweit unter der gleichen Telefonnummer erreichbar zu sein, verhalf der Technologie zum Durchbruch. Heute bieten immer mehr Provider günstige Anschlüsse und Sprach-Flatrates an. Auch das wird über VOIP realisiert. Kunden, die den neuen günstigen Anschluss auch beruflich nutzen, werden jedoch eine böse Überraschung erleben, wenn sie ihr altes Faxgerät anschließen und benutzen wollen. Der Grund ist schnell gefunden. Voice over IP nutzt verschiedene Komprimierungsalgorithmen, sogenannte Codecs, die es ermöglichen, die gesprochenen Worte in guter Qualität bei gleichzeitig geringer Traffic zu übertragen. Dabei werden unter anderem Frequenzen, die das Menschliche Ohr nicht hört, abgeschnitten. Das bricht dem Faxen das Rückgrat, denn es kommt aufgrund der "beschnittenen" Datenübertragung zu Sendefehlern und Abbrüchen. Die Lösung dieses Dilemmas besteht im Codec T.38. Doch noch wird er nur selten verwendet und auch nur unzureichend providerseitig unterstützt. Das soll sich jetzt ändern. Die ersten T.38-basierenden Fax-over-IP-Geräte werden demnächst im Handel auftauchen. Sagem macht mit seiner neuen Serie "IP-Phonefax" den ersten Schritt.

Gleich zwei Geräte bietet der französische Hersteller an. Beide sind Thermofaxe und unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Ausstattung. Sie sind vorbereitet, auch drahtlos zu arbeiten. Dazu stellen sie den Kontakt zum Netzwerk über eine PCMCIA-WLAN-Karte her. Die IP-Phonefaxe 49A und 43A bieten einen sanften Umstieg auf die neue Technologie, da sie auch über das klassische Telefonnetz funktionieren. Mit dieser Dual-Funktion können Kunden so Schritt für Schritt in die IP-Welt konvertieren. Gerade für Kleinunternehmen kann es zudem von Vorteil sein, einen Festnetz-Anschluss als Backup zu behalten. Die Dual-Line-Funktion der IP-Phonefaxe sorgt hier für Sicherheit. Dank einer externen Telefonbuchse können auch analoge Telefone oder Anrufbeantworter zusätzlich an die Geräte angeschlossen werden.

Das einfachere Sagem 43A unterscheidet sich vom Top-Modell 49A in mehreren Merkmalen. Letzteres bringt zusätzlich einen integrierten Anrufbeantworter und ein schnurloses DECT-Mobilteil mit. Ein weiterer Unterschied tritt bei Benutzung der Kopierfunktion zu Tage. Das 49A vervielfältigt Dokumente in 64 Graustufen, wohingegen das 43A nur in 16 Graustufen kopiert. Beide Kombigeräte unterstützen die Protokolle SIP, RTP, DHCP, STUN und FTP sowie die gebräuchlichsten Voice-Codecs G.711 und G.729. Die Fax-Übertragung via IP wird über das T.38-Protokoll abgewickelt. Die Konfiguration kann sowohl direkt am Gerät oder über eine Web-Oberfläche erfolgen.

Zu Bereicherung des drögen Büroalltags hat Sagem noch eine kleine Nettigkeit in die Geräte gepackt: Beide drucken auf Wunsch das Zahlenrätsel Sudoku samt Lösungen.

Die IP-Phonefax-Serie wird zum Ende des ersten Quartals im Handel verfügbar sein. Das 43A soll 159 Euro kosten und das 49A 229 Euro. Die optionale WLAN-Karte wird mit 49 Euro zu Buche schlagen.