Trademail: Integration abgeschlossen
Das Trademail-Management erklärt die Integration der beiden Software- Distributoren Trade up und Maily für abgeschlossen. Der bisherige Maily-Chef und Interimsvorstand der Softline AG,Markus Kürschner, verlässt das Unternehmen. Gleichzeitig betont das Management, dass es am Maily-Vertriebsstandort Sindelfingen festhält.
Die strukturelle Zusammenführung der beiden Software-Distributoren gestaltete sich wegen der Unruhen bei der Konzernmutter Softline AG mitunter recht schwierig, räumt Trademail- Geschäftsführer Guido Wöhrlin- Braaz ein. »Jetzt aber ist die Integration abgeschlossen«, hält der Manager fest. Einkauf, IT, Logistik, Marketing und Buchhaltung wurden am Trade up-Standort in Offenburg zentralisiert. »Beim Vertrieb halten wir weiter an den beiden Standorten Sindelfingen und Offenburg fest«, fügt der für den Vertrieb verantwortliche Geschäftsführer Jörg Littmann hinzu. »Es gibt kein Gegeneinander der beiden Standorte – wir werden die Synergie-Effekte zwischen dem ehemaligen Maily-Vertrieb und der Trade up-Mannschaft nutzen«, wehrt sich der Vertriebschef gegen Branchengerüchte über konzerninterne Animositäten und Querelen bei der Zusammenführung.
Diese rankten sich vor allem um die Person Markus Kürschners: Der erfolgreiche Maily- Chef kam im Zuge der Übernahme des Distributors aus Sindelfingen zum Softline-Konzern, wo er zunächst als Geschäftsführer der neu formierten Trademail fungierte und interimsweise den Softline-Chef Lars Schneider als Vorstandsvorsitzenden ersetzte. Dass Kürschner nun, nachdem der ehemalige Hyperwave-Vorstand Christoph Alexander Michel die Konzernverantwortung übernimmt, aus dem Unternehmen ausscheidet, kann als konzerninterner Sieg der »Trad up- Fraktion« gewertet werden. Schließlich obliegt die Verantwortung für die Firma nun Wöhrlin-Braaz und Littmann. Doch beide betonen: »Querelen hat es nie gegeben. Dass Manager mitunter verschiedene Auffassungen und Zielrichtungen vertreten, ist völlig normal.«
Ziel des Distributors ist es, über verstärkte Betreuung und neue Kooperationen, sowohl im Kernbereich Fachhandel, wie auch bei den Retail-Kunden zuzulegen. Das Betreuungskonzept »Tradeforce « wird nicht mehr über externe Dienstleister betrieben, Jörg Littmann will Tradeforce mit eigenen Mitarbeitern als Marketing- und Consulting-Einheit für die Fachhandelskunden positionieren. Um die Außendienstbetreuung der Retailkunden wird sich Littmann davon unabhängig mit seiner Retail-Abteilung kümmern.