UM Labs bietet Sicherheitslösungen für Unified Messaging und Voice over IP
Ein Newcomer im Bereich IT-Sicherheit ist UM Labs. Die britische Firma bietet Security-Lösungen für Unified Messaging und VoIP an.

Hinter UM Labs stehen Peter Cox und Stuart Morrice. Beide waren Mitbegründer der Sicherheitsfirma Borderware. Das Produkt- und Dienstleistungsportfolio von UM Labs basiert nach Angaben von Cox und Morris auf einem »integrativen Sicherheitsansatz«, der es Unternehmen aller Größenordnungen erlauben soll, die Vorteile von UM und VoIP zu nutzen, ohne bei der Sicherheit Kompromisse einzugehen.
Die Produktpalette von UM Labs besteht aus Lösungen für kleine Unternehmen und Niederlassungen, Großunternehmen sowie Service-Provider und Telekommunikationsanbieter.
»Üblicherweise werden VoIP-Netzwerke isoliert betrachtet. Entweder werden Sprach- und Datennetzwerke physikalisch getrennt voneinander betrieben, oder man nutzt ein VLAN als Hilfskonstruktion, sodass externe IP-Verbindungen blockiert sind«, erläutert Peter Cox, Chief Executive Officer von UM Lab. » Mit diesem Vorgehen opfert man aber zugleich die eigentlichen Vorteile von VoIP und UM und verhindert gerade die angestrebte integrierte Kommunikation«.
Normale Firewall überfordert
Der erste Schritt zur Lösung des Problems liegt Cox zufolge darin, es aus einer anderen Perspektive zu betrachten. VoIP sei eine hoch spezialisierte Anwendung, die einen ebenso hoch spezialisierten Sicherheitsansatz benötige. Nur dann ließen sich auch die wirtschaftlichen Vorteile eines VoIP-Netzwerks ausschöpfen.
Eine Standard-Firewall kann laut UM Labs das Problem nicht lösen, im besten Falle macht sie das Konfigurieren eines VoIP-Netzwerks so komplex, dass es unmöglich ist, VoIP-Dienste zu betreiben, ohne andere Applikationen mit zu gefährden.
Das Unternehmen setzt daher auf dedizierte Gateways. An sich ist das keine große Überraschung, denn sowohl für Web- als auch E-Mail-Anwendungen gibt es bereits eine ganze Palette spezieller Sicherheitsprodukte, die traditionelle Firewalls ergänzen.
Produkte kommen im Lauf des Jahres
Handfestes hat UM Labs allerdings noch nicht aufzuweisen. Erste Produkte sollen im Lauf des Jahres kommen. Alle basieren auf dem Session Initiation Protocol (SIP) und UM-Applikationen.
Auf seiner Web-Seite führt UM Labs derzeit drei Systeme auf. Das RC-2100 soll im zweiten Quartal herauskommen. Es handelt sich um ein SIP-Security-Gateway. Es soll VoIP-Verbindungen schützen, die zwischen Außenstellen oder Home-Offices und einer zentralen VoIP-TK-Anlage aufgebaut werden.
Das RC-2100 verschlüsselt sowohl die Gesprächsdaten als auch die Informationen, die beim Verbindungsaufbau übermittelt werden. Das Grundmodell der Appliance ist für bis zu 20 User ausgelegt.
EC-4200 für Großfirmen
Das Sicherheits-Gateway EC-4200 ist für den Einsatz in größeren Firmen konzipiert. Es schützt VoIP- und UM-Daten und -Anwendungen, inklusive Präsenzmanagement-Dienste und Videokonferenzen. Zudem lassen sich mit dem EC-4200 Sicherheitsregeln (Policies) auf- und durchsetzen.
Das System soll als Rack-Mount-Appliance herauskommen. Wichtige Komponenten wie Stromversorgung und Lüfter sind doppelt ausgelegt.
Auf die Anforderungen von Service-Providern ist das SC-6600 zugeschnitten. Es bietet vergleichbare Funktionen wie das EC-4200. Ebenso wie dieses soll auch das SC-6600 im dritten Quartal verfügbar sein.
Auf der CeBIT ist UM Labs übrigens auf dem Stand des VoIP-Spezialisten Snom vertreten, in Halle 13, Stand D26. Dort will UM Labs einen Prototypen eines Gateways zeigen.
Alles rund um die Messe in Hannover finden Sie im CeBIT-Spezial von Network Computing.