Update: Injector macht Netzwerkgeräte fit für Power over Ethernet
Wir haben Anfang der Woche über einen PoE-Injector von Lancom berichtet. Nun hat auch der amerikanische Netzwerkhersteller Trendnet ein vergleichbares Gerät herausgebracht. Damit lassen sich Endgeräte über das Datenkabel mit Strom versorgen, ohne dass ein Power-over-Ethernet-Switch notwendig ist.


Ein Unterschied zwischen dem PoE-Injector von Lancom Systems (siehe unseren Bericht) und dem TPE-111GI von Trendnet ist der Preis: Das Gerät von Lancom kostet 94 Euro, der Injector von Trendnet nur 49 Euro, jeweils inklusive Mehrwertsteuer.
Mit dem TPE-111GI lassen sich WLAN-Access-Points, IP-Kameras oder andere Netzwerkgeräte über ein Gigabit-Ethernet-LAN mit Strom versorgen. Die maximale Entfernung beträgt dabei rund 100 Meter. Ein klassisches Einsatzgebiet: Eine IP-Kamera für die Überwachung eines Gebäudes muss an das Daten- und Stromnetz angekoppelt werden.
Im Normalfall ist in solchen Fällen ein LAN-Switch erforderlich, der zumindest an einem Teil der Ports Power-over-Ethernet unterstützt. Die Anschaffung eines solches Switches ist in jedem Fall sinnvoll, wenn mehrere Endgeräte, etwa ab drei Exemplaren, den »Saft« über das LAN-Kabel beziehen sollen.
Technische Details
Zu den technischen Daten des TPE-111GI: Er unterstützt die Standards IEEE 802.3ab und 802.3af PoE. Geräte können mit bis zu 15,4 Watt versorgt werden. Integriert ist ein Schalter, der vor Kurzschlüssen schützt.
Das Gerät von Trendnet ist für LAN-Systeme tauglich, die mit Datenraten von 10, 100 und 1000 MBit/s arbeiten. Notwendig ist eine UTP- oder STP-Verkabelung (Unshielded / Shielded Twisted Pair) nach Kategorie 5 oder 5E mit 100 Ohm.
Als Ergänzung bietet Trendnet den PoE-Splitter TPE-112GS an. Für kleinere Netze kommt zudem der PoE-fähige Gigabit-Ethernet-Switch TPE-800WS in Frage. Er verfügt über acht Netzwerkschnittstellen; an jeder stehen 15,4 Watt zur Verfügung.