Verbrecher attackieren Browser
Webbrowser geraten immer mehr ins Visier des organisierten Verbrechens. Besonders der Diebstahl von Identitätsdaten von Nutzern nimmt zu.
Eine weitverzweigte, ausgefeilte kriminelle Schattenwirtschaft hat sich entwickelt, die Schwachstellen des Webs gezielt ausnützen will, warnt eine Studie von IBM. Untergrunddealer liefern Werkzeuge, die die Vertuschung von Angriffen ermöglichen und somit ein Entdecken durch Sicherheitssoftware verhindern sollen. Die Zahl der im Web aktiven Kriminellen, die sich solcher Tarntechniken bedienen, ist seit 2006 von einer kleinen Basis bis Ende letzten Jahres auf annähernd 100 Prozent gestiegen.
Der »Storm Worm« war die am weitesten verbreitete Internet-Attacke im vergangenen Jahr. Er infiziert weiter Computer weltweit und ist die Spitze eines Eisbergs an Bedrohungen, neben Malware, Spam und Phishing. Im vergangenen Jahr stieg die Verbreitung von Malware auf ein Rekordniveau.
Andererseits ist zum ersten Mal die Anzahl von Spam-Mails auf ein Niveau vor 2005 gesunken. IBM glaubt, dass dieser Rückgang in Zusammenhang mit dem verminderten Einsatz von bildbasiertem Spam steht. Dies kann als ein Sieg für die Sicherheitsbranche gesehen werden, da effektive Anti-Spam-Technologien effizienter bei der Entdeckung bildbasierten Spams geworden sind.
Die Anzahl aufgedeckter kritischer Computer-Sicherheitsschwachstellen ist um 28 Prozent gestiegen. Dagegen ist die Gesamtanzahl von Schwachstellen, die im Jahr gemeldet wurden, zum ersten Mal seit zehn Jahren gesunken. Lediglich in der Hälfte aller Fälle konnte der Anbieter das Problem beheben. Das ist umso problematischer, weil knapp 90 Prozent der entdeckten Schwachstellen ferngesteuert ausgenutzt werden können.
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