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Wäschemanagement

Vernetzung hinter dem Bullauge

Ob Arztpraxen, Pensionen, Reinigungsdienstleister, Pflegeheime oder Restaurants: Im gewerblichen Bereich fällt viel Wäsche an, die besonderen Hygienestandards genügen muss. Digitale Portale können helfen, die entsprechenden Geräte im Blick zu halten und Arbeitsabläufe sowie Auslastung zu optimieren.

Autor:Sabine Narloch • 24.5.2022 • ca. 2:50 Min

Digitales Wäschemanagement Miele Elektrolux Professional
© Miele
Inhalt
  1. Vernetzung hinter dem Bullauge
  2. Eine gewerbliche Waschmaschine bei relativ wenig Wäsche?

Waschmaschinen stehen selten im Zentrum des Geschehens, sondern meist in einem separaten Raum. Das ist im gewerblichen Bereich nicht anders als im privaten; nicht selten sind solche Waschräume etwas abgelegen oder gar im Keller verortet. Und während es privat einfach nur etwas ärgerlich ist, zu früh beziehungsweise vor Ablauf des Waschprogramms an der Maschine zu stehen und zu warten, bis sie fertig ist, geht im gewerblichen Sektor wertvolle Arbeitszeit drauf. Doch in Zeiten der Digitalisierung gibt es bereits entsprechend vernetzte gewerbliche Waschmaschinen sowie nach und nach auch Portale, über die sich Informationen über mobile Endgeräte abrufen lassen – auch über mehrere Standorte beziehungsweise Filialen hinweg. Nutzer-Innen können sich über ein Smartphone beispielsweise Betriebsdaten tage- oder wochenweise anzeigen lassen. Das können unter anderem Waschzeiten sein, Verbrauchsdaten von Wasser, Energie oder Waschmittel. „Der Fokus liegt insbesondere darauf, nutzbare Informationen zu erhalten und daraufhin Wäsche effizienter und wirtschaftlicher zu bearbeiten“, sagt Christoph Richter, Global Segment Manager Consumer Operated & Cleaning Shops bei Electrolux Professional, auf Nachfrage von Smarthouse Pro. Dazu gehört auch die Erfassung der Betriebs- und Stillstandszeiten, um „die Auslastung deutlich zu erhöhen oder benötigte Arbeitskraft zeitgenau zu steuern.“ Im Falle der Lösung „One Connected“ von Electrolux Professional habe man zudem über eine Smartphone-App die „Möglichkeit, Push-Nachrichten zu erhalten, sodass der unnötige Gang zur Maschine entfällt“, erläutert Richter weiter.

Auch Miele bietet seit Sommer 2021 für gewerbliche Waschmaschinen und Trockner mit „Miele Move“ ein solches Portal an. Per mobilem Endgerät lassen sich Betriebsdaten abrufen. Auf dieser Datenbasis können „bessere Vorausplanungen gemacht werden – etwa beim Betrieb einer hauseigenen Wäscherei“, sagt Michael Arendes, Marketing Manager Wäschereitechnik bei Miele in Deutschland, gegenüber Smarthouse Pro. Erfahrungswerte gibt es bereits: „Die ersten Rückmeldungen unserer Kunden sind positiv, berichtet wird beispielsweise über bemerkenswerte Einsparungen an Arbeitszeit.“ Und liegen technische Fehler oder Störungen vor, lassen sich über das Portal erste Schritte einleiten. So haben User die Möglichkeit, dort einen Servicepartner zu hinterlegen, beispielsweise den Werkkundendienst des Herstellers oder den Kundendienst des Fachhandelspartners, erläutert Arendes. Damit es aber erst gar nicht soweit kommt beziehungsweise kein Wartungstermin verpasst wird, kann man sich über das Portal auch an diese Termine
erinnern lassen.

Grundlegende Bedingung entsprechender Funktionen  ist selbstredend, dass es sich um ein vernetzbares Gerät handelt. Die Kommunikation funktioniert dabei in der Regel über einen lokalen Internetzugang, sei es eine direkte LAN-Verbindung oder WLAN. Arendes schränkt dieses Szenario jedoch auf den 2,4-Gigahertz-Bereich ein: „Im 5-Gigahertz-Bereich ist eine Kommunikation nicht möglich. Dies hat den Hintergrund, dass die Reichweite und Funkausbreitung im 2,4-Gigahertz-Bereich deutlich besser und stabiler ist als im 5-Gigahertz-Bereich.“