Virtualisierung erfordert Management
Preisgünstige Virtualisierungs-Lösungen verführen dazu, virtuelle Maschinen je nach Belieben einzuführen. Aber der Verwaltungsaufwand und die Folgekosten sollten nicht unterschätzt werden.
Auch Virtualisierung muss sorgfältig geplant sein. IT-Verantwortliche sollten nicht in eine Situation geraten, in der sie die Übersicht über die Zahl und die Art der im Unternehmen eingesetzten virtuellen Maschinen (VM) verlieren. Auch die Sicherheitsvorschriften müssen bei jeder einzelnen VM eingehalten werden. Aber beim Mangement von VMs gibt es noch große Defizite. Vor allem Microsofts Hyper-V, die für Nutzer des Windows Server 2008 kostengünstiger ist als jede andere Virtualisierungs-Lösung, verführt dazu, bei der Verwendung von VMs allzu großzügig zu sein. Laut einer Studie der US-InformationWeek zusammen mit IBM wollen 38 Prozent der Firmen bis 2010 auf die Kombination Windows Server 2008/Hyper-V für Virtualisierung einsetzen, Citrix kommt mit Xen auf 10 Prozent, VMware wollen 67 Prozent treu bleiben. Bei der Verwaltung der VMs herrscht aber noch erheblicher Planungsbedarf. 27 Prozent der befragten CIOs sind offenbar gläubige Menschen und verlassen sich auf Beten. Eine etwas weltlichere Politik verfolgt der Rest: 17 Prozent gaben an, dass sie für das Management die ohnehin vorhanden Enterprise-Tools einsetzen, ergänzt durch VM-spezifische Module. Weitere 15 Prozent verlassen sich ebenfalls auf vorhandene Tools, aber ohne VM-Module. 39 Prozent verwenden VM-spezifisches Management wie Virtual Center oder Xen Center. Auch wenn es darum geht, VMs von einem physischen Server zu einem anderen zu verlagern, gibt es noch großen Nachholbedarf: Weniger als ein Viertel verwendet VM-Tools, 21 Prozent überwachen die Migration manuell. 56 Prozent gaben sogar zu, sie hätten keine Möglichkeit, eine solche Migration ordnungsgemäß durchzuführen.