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VMware wird belagert

Virtualisierung hat sich, nach eher ruhigen Anfangszeiten, mittlerweile zu einem ein heiß umkämpfter Markt entwickelt. Auch der einstige Monopolist VMware wird zunehmend attackiert und muss schleunigst beginnen, seine Pfründe zu verteidigen.

Autor:Lars Bube • 10.8.2008 • ca. 0:40 Min

Es ist eine zwar schlechte Entwicklung für die Hersteller, dafür aber eine gut für die Kunden: Im Virtualisierungsumfeld steht ein Preiskampf an, urteilen die Analysten der Yankee Group. Das Monopol von VMware wird durch Microsoft und Citrix, aber auch zahlreiche weitere Software-Häuser wie Novell, Oracle, Parallels, Red Hat und Virtual Iron, die auch schon in den virtuellen Startlöchern stehen, zunehmend unterhöhlt. Schon jetzt geben 40 Prozent der Kunden an, Virtualisierungs-Lösungen von zwei oder mehr Herstellern einzusetzen. Die Yankee-Group vergleicht die Situation von VMware deshalb gar mit der Niederlage von General Custer, der die Sioux und Cheyenne Indianer völlig unterschätzt hatte, weshalb die ihm unterstellte 7. US-Kavallerie am Little Big Horn komplett aufgerieben wurde.

Auf Seiten der Kunden könne diese Entwicklung der Durchsetzung von Virtualisierung im Unternehmenseinsatz jedoch nur gut tun, bemerkt die Yankee-Group-Analystin Laura Didio. Ohnehin setzen bereits 75 Prozent aller Unternehmen auf Virtualisierung als strategische Priorität. Disaster Recovery, Backup, Server- und Lizenzkonsolidierung sind die vordringlichen Themen, die die Entwicklung vorantreiben.