Zum Inhalt springen
Ruhrgebiets-Messe »ProfIT«

Wenig Interesse an NRW-Schau

Mit knapp 1.000 Besuchern konnte sich die Dortmunder IT-Messe »ProfIT« auch im zweiten Anlauf nicht etablieren. Die geplante Expansion des Interessenverbandes »Networker NRW« könnte aber dabei behilflich sein, künftig für eine stärkere Frequenz zu sorgen.

Autor:Redaktion connect-professional • 16.11.2006 • ca. 1:40 Min

So recht will es der Betreibergesellschaft Messe Westfalenhallen Dortmund GmbH nicht glücken, am alten Stahlstandort Dortmund eine moderne IT-Messe ins Rollen zu bringen: Mit exakt 978 gezählten Teilnehmern habe »die Besucherzahl trotz verstärkter Marketing-Anstrengungen die Erwartungen nicht erfüllt«, räumte Messe-Geschäftsführer Stefan Baumann ein.

Fast als Entschuldigung für das geringe Interesse präsentiert die Gesellschaft denn auch ein weitgehend positives Befragungsergebnis. Demnach vergaben acht von zehn Besuchern bei der von einem Marktforschungsinstitut durchgeführten Analyse für die »ProfIT« die Schulnoten zwei und drei. Gar nicht zufrieden waren lediglich 4,2 Prozent der Besucher. Das Grundkonzept, regionale IT-Anbieter und IT-Anwender an einem neutralen Messestandort zusammenzuführen, bewerteten 85,9 Prozent als sinnvoll. 78,9 Prozent der Business- Besucher glauben, dass ein regionaler IT-Anbieter der beste Dienstleister für ihr Unternehmen sei. Hauptgrund: der bessere Vor-Ort-Service. »Damit fühlen wir uns konzeptionell darin bestätigt, eine Messe mit dem entsprechenden Ansatz angeboten zu haben«, erläutert Baumann.

Marktführer der ITK-Branche fehlen

Noch ist nicht geklärt, in welcher Form die »ProfIT« ein weiteres Mal stattfinden wird. Sollte sich die Messegesellschaft für einen dritten Anlauf entscheiden, könnte die Expansion des kooperierenden Branchenverbandes »Networker NRW« behilflich sein. Bisher fast ausschließlich im Ruhrgebiet tätig, planen die IT-Lobbyisten des Interessenverbandes eine Ausweitung auf das gesamte Bundesland. Sollte es der bundesweit einmaligen Initiative gelingen, neben Ruhrgebiets- Firmen etwa auch Unternehmen aus den Rheinschiene- Städten Köln, Bonn und Düsseldorf, sowie aus der Aachener Region als Mitglieder zu gewinnen, könnte künftig auch eine umfangreichere, interessantere IT-Schau im Ruhrgebiet zu Stande kommen. Denn während in unmittelbarer Nachbarschaft größtenteils kleinere, Softwareorientierte Firmen tätig sind, könnten mit in NRW ansässigen Unternehmen wie der Deutschen Telekom, Vodafone, E-Plus, Devolo, Lancom oder Zyxel regelrechte Platzhirsche der ITK-Branche gewonnen werden – theoretisch zumindest. Bisher setzen sich die 89 Aussteller hingegen fast ausschließlich aus Unternehmen aus Dortmund und wenigen Nachbarstädten zusammen.

Mit ihrem jetzigen Konzept wirkt die Ausstellung dann auch fast wie eine reine Dortmunder Leistungsschau: So präsentierte das vom Amt für Wirtschaftsförderung initiierte »dortmund-project « zum Thema mobile Softwarelösungen eine neue Info-CD. Der »m-business-Guide« enthält die Profile und Produkte aller Dortmunder Unternehmen, die in diesem Bereich tätig sind. Auf der Messe wurde die Datenbank kostenlos verteilt und die Online-Version wurde vom Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Dortmund, Udo Mager, per Tastendruck freigeschaltet.

________________________________________

INFO

Westfalenhallen Dortmund GmbH
Strobelallee 45, 44139 Dortmund
Tel. 0231 1204-0, Fax 0231 1204-444
www.westfalenhallen.de