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Wenn der Windpark mit der Waschmaschine redet

Die Energieversorgung von morgen wird über IT gesteuert: Ein intelligentes Stromnetz gleicht automatisch Angebot und Nachfrage miteinander ab und koordiniert zudem die industrielle und private Stromerzeugung.

Autor:Lars Bube • 11.9.2009 • ca. 0:35 Min

Überblick MEREGIO (Grafik: M. SANCHEZ, 2006, Quelle: European Technology Platform SmartGrids)

Die Vision ist beeindruckend: Stromerzeugung, -verteilung und -verbrauch werden vollständig miteinander vernetzt. Alle Systemkomponenten vom Kraftwerk über die Solaranlage bis hin zur Waschmaschine des Endverbrauchers sind dabei über eine zentrale Systemplattform miteinander verbunden. Damit entsteht ein sich selbst regelndes System, das die Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit und Versorgungssicherheit der Stromversorgung optimiert.

Die ersten Schritte zur Verwirklichung laufen gerade im Förderprojekt E-Energy des Wirtschaftsministeriums (www.e-energy.info): In einem Modellversuch in Baden-Württemberg mit 1000 Teilnehmern spielt der Energieversorger EnBW das Szenario im Pilotprojekt MeRegio durch (www.meregio.de) – kurz für Minimum Emission Region. Die Vernetzung ändert die Rolle der Stromkunden komplett: Jeder Verbraucher wird künftig sein eigener Energiemanager. Privatpersonen und Gewerbetreibende werden mit Preisanreizen dazu animiert, den Strom dann zu verbrauchen, wenn er reichlich vorhanden und daher billig ist. Umgekehrt prognostizieren Solaranlagen oder Windkraftparks vorab die von ihnen ins Netz eingespeiste Energiemenge.