Wyse: WAN-Beschleuniger für virtualisierte Desktops
Thin-Client-Hersteller Wyse hat mit dem Virtual Desktop Accelerator (VDA) eine Software vorgestellt, die Desktop-Virtualisierung auch in großen Unternehmensnetzen ermöglichen soll. VDA beseitigt laut Wyse geografische Einschränkungen für die Desktop-Virtualisierung durch die Beschleunigung des Fernzugriffs bis um den Faktor drei. Damit konkurriert die Wyse-Software mit dedizierten Appliances für die WAN-Beschleunigung (WAN Optimization Controllers, WOCs) und den zugehörigen Software-Clients, wie sie etwa Riverbed, Blue Coat, Expand oder Citrix anbieten.
Wyse VDA beschleunigt den Zugriff auf Client-Virtualisierungsplattformen wie Citrix Xenapp,
Citrix Xendesktop, VMware View und Microsoft Terminal-Services. Erhältlich ist VDA laut Wyse für
den Wyse V10L mit dem hauseigenen Betriebssystem Thin OS 6.4; für den Wyse V90L, V90LE, R90L,
R90LE, X90 und X90L mit Windows XP Embedded; für den R90LW und den R90LEW mit Windows Embedded
Standard sowie für Standard-PCs mit Windows XP Professional.
Beim Fernzugriff auf zentral gehostete Desktops (Hosted Virtual Desktops, HVDs) behindern häufig
Netzwerklatenz, die Geschwätzigkeit (Chattiness) der Transportprotokolle sowie Paketverluste das
flüssige Arbeiten. VDA reduziert laut Wyse Netzwerklatenzeffekte und ermögliche damit ein Arbeiten
wie als lokaler Nutzer – selbst wenn der Anwender kilometerweit vom Rechenzentrum entfernt oder gar
im Ausland arbeitet.
An Protokollen unterstützt die Software sowohl Microsoft RDP als auch Citrix ICA. Laut
Hersteller-Website eignet sich die WOC-Software für DSL- und E1-Leitungen mit einer Latenz ab 90
Millisekunden, die unterstützte Paketverlustrate dürfe bis ein Prozent betragen.
LANline/Dr. Wilhelm Greiner