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Kopiererhersteller Xerox übernimmt US-Firma ACS

Xerox steigt in den IT-Service-Markt ein

Milliardenübernahme im US-amerikanischen IT-Markt. Für 6,4 Milliarden Dollar kauft Xerox die texanische Firma Affiliated Computer Services (ACS). Die Übernahme soll kaum Einfluss auf den Channel haben.

Autor:Markus Reuter • 6.10.2009 • ca. 1:00 Min

Der amerikanische Kopierer- und Druckerspezialist Xerox übernimmt das Software-Unternehmen ACS aus Dallas/Texas für 6,4 Milliarden Dollar. ACS hat sich als Outsourcer auf die Übernahme von IT-Infrastrukturen spezialisiert und steht im Wettbewerb mit großen IT-Servicesparten von Herstellern wie IBM, HP und unabhängigen IT-Dienstleistern wie CSC.

ACS beschäftigt 74.000 Mitarbeiter und erzielte im Geschäftsjahr 2009, das am 30. Juni endete, einen Umsatz von 6,5 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn betrug 350 Millionen Dollar. Xerox sichert sich durch den Kauf ein neues Standbein im IT-Service- und Outsourcing-Geschäft. Zusammen kommen die beiden Unternehmen auf einen Umsatz von rund 22 Milliarden Dollar. Erst kürzlich hatte Computerhersteller Dell eine ähnlich strategische Übernahme getätigt und für 3,9 Milliarden Dollar den ebenfalls in Texas beheimateten IT-Dienstleister Perot Systems gekauft (CRN berichtete), den der ehemalige Kandidat für das US-Präsidentenamt, Ross Perot, 1988 gegründet hatte.

Laut Xerox soll der Deal kaum Einfluss auf das Partnergeschäft haben: »Es gibt nur geringe Auswirkungen auf unseren Channel. Wir werden ACS als separate Einheit betreiben. Unsere Hardware und Lösungen werden nach wie vor über den Channel vermarktet«, betont Jim Firestone, Präsident von Xerox Corporate Operations, im Gespräch mit Computer Reseller News USA. Noch ist nicht geklärt, ob Xerox-Partner künftig auch die Dienstleistungen von ACS vermarkten können: »Das können wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. Es gibt allerdings keinen Grund, warum ACS nicht bestimmte Geschäfte an unsere Partner abgeben könnte«, so Firestone.