Zig Bee, oder die Entdeckung der Langsamkeit
Zig Bee, oder die Entdeckung der Langsamkeit. Kritiker bezeichnen Zig Bee als das langsamste Datennetz der Welt. Dennoch sollen künftig Handys, Heizungen und Schiffscontainer damit ausgestattet werden. Für branchenspezialisierte Systemhäuser eröffnen sich damit ganz neue Chancen.
Zig Bee, oder die Entdeckung der Langsamkeit
Ein neuer Funkstandard, bei dem es nicht um mehr Tempo und höhere Bandbreite geht, ist ein Novum für die Branche. Doch mit genau diesem Anspruch geht Zig Bee an den Start: Die Datenübertragungsrate liegt bei 20 bis maximal 250 Kbit/s und ist damit wesentlich geringer als bei WLAN und Bluetooth, die maximale Reichweite beträgt 75 Meter. Zig Bee basiert auf der IEEE-Spezifikation 802.15.4 und ist in der Lage, automatisch nach freien Funkkanälen zu suchen. Die Funktechnik nutzt das gleiche 2,4-Gigahertz-Frequenzband wie Wireless-LAN und Bluetooth und kann auf 16 Kanälen bis zu 255 Geräte miteinander verbinden.
Trotz dieser auf den ersten Blick wenig beeindruckenden Leistungsdaten könnte sich Zig Bee noch in diesem Jahr als neue Funktechnologe etablieren. Denn neben niedrigen Herstellungskosten bringt die Technologie gegenüber Bluetooth und WLAN einen entscheidenden Vorteil mit: Der Stromverbrauch ist so gering, dass Zig Bee-Module ? je nach Einsatzbereich - eine Betriebsdauer von mehren Monaten bis zu zehn Jahren mit nur einem Batteriesatz erreichen können. Dabei verfügt Zig Bee über Sicherheits-Features für den industriellen Einsatz, die diese Funktechnik klar vom WLAN-Standard absetzen. Lesen Sie mehr dazu in der heute erscheinenden Ausgabe der Computer Reseller News (Heft 14/2005).