Zu geringe Verzahnung zwischen Business und IT in deutschen Unternehmen
In einer idealen Welt sollten Fachbereiche und IT-Verantwortliche an einem Strang ziehen, um möglichst effizient zu arbeiten. Die Realität sieht leider anders aus.
Die Unternehmens- und IT-Strategien sind in den meisten Fällen nur wenig aufeinander abgestimmt, so eine Studie der Hamburger Unternehmensberatung Trigonum GmbH. Nur bei 13 Prozent der Unternehmen besteht eine sehr enge und bei weiteren 18 Prozent zumindest noch eine enge Abstimmung zwischen den Geschäftsstrategien und der IT-Ausrichtung. In zwei von fünf Fällen liegt hingegen nur eine mittelmäßige Verzahnung von Business und IT vor. Noch schlechter sieht es beim Rest der Firmen aus: Dort leiten sich die Informatikstrategien entweder nur in geringem Maß (21 Prozent) oder gar nicht (sieben Prozent) aus den marktbezogenen Unternehmensstrategien ab.
Oft fehlen den Unternehmen alleine schon die organisatorischen Strukturen für eine engere Zusammenarbeit, dementsprechend werden sie nur von jedem vierten IT-Manager als funktionsfähig bezeichnet. 37 Prozent beurteilen die Strukturen dagegen als unzureichend. Aber auch die weiteren Befragten geben den Organisationsbedingungen für die strategischen Abstimmungen in ihren Unternehmen keine guten Noten und bewerten sie als nur bedingt funktionsfähig.
Anstatt jedoch trotzdem zu versuchen etwas an den Problemen zu ändern, resignieren viele IT-Verantwortliche auch zunehmend. Nur die wenigsten setzten das Thema IT-Governance vorne auf ihre Agenda. Abgesehen von den 23 Prozent, die in dieser Hinsicht derzeit keinen Handlungsbedarf sehen, will ihm lediglich jeder siebte Befragte in naher Zukunft eine höhere Bedeutung beimessen. Bei weiteren 29 Prozent besteht in dieser Hinsicht eine zögerliche Intention, ein Drittel wird nach eigenem Bekennen in Sachen IT-Governance vorläufig sogar gar keine besonderen Anstrengungen unternehmen.