12 Millionen Deutsche von Internetkriminalität betroffen
26. November 2015, 9:35 Uhr |
Axel Pomper, funkschau (Quelle: Symantec)
Norton by Symantec veröffentlicht die Ergebnisse des aktuellen Cybersecurity-Report - fast zwölf Millionen deutsche Verbraucher haben im vergangenen Jahr Erfahrungen mit Internetkriminalität gemacht haben.
Die Ergebnisse im Überblick:
Obwohl zwölf Millionen deutsche Verbraucher persönliche Erfahrungen mit Internetkriminalität haben, gibt es weniger Geschädigte (durchschnittlich 17 Prozent) im Vergleich zu den weltweit Befragten (27 Prozent).
Deutsche Verbraucher mussten sich in den letzten zwölf Monaten durchschnittlich 21 Stunden mit den Folgen von Internetkriminalität befassen und verloren dabei im Schnitt 168 Euro pro Person. Der Schaden in Deutschland beläuft sich insgesamt auf zwei Milliarden Euro.
Mehr als die Hälfte der Deutschen (53 Prozent) sehen in ausländischen Angreifern/Regierungen die Hauptschuldigen der Cyberkriminalität – weltweit glauben das lediglich 35 Prozent.
18 Prozent derjenigen Deutschen, die durch Cyberkriminalität geschädigt wurden, haben Erfahrungen mit Ransomware, einer Form von digitaler Erpressung, gemacht. Selbst wenn die Betroffenen bezahlt haben, erhielten fünf Prozent ihre digitalen Daten nicht zurück.
Über die Hälfte (54 Prozent) der deutschen Verbraucher sind überzeugt, dass ihre Kreditkarten-Informationen eher beim Online-Shopping gestohlen werden als aus der eigenen Geldbörse. Tatsächlich haben 18 Prozent ihre Bankdaten beim Online-Shopping verloren, 16 Prozent ihre Identität.
„Der Norton-Report zeigt, dass sich heutzutage fast alle Nutzer der Online-Risiken bewusst sind und Internetkriminalität mittlerweile ein fixer Bestandteil unseres täglichen digitalen Lebens geworden ist”, sagt Alexander Tschobokdji, Territory Manager Central Europe für Norton. „Unsere Erkenntnisse belegen, dass das Vertrauen der Menschen gegenüber Online-Aktivitäten stark abgenommen hat. Trotz der häufigen Berichterstattung zur Bedrohung durch Internetkriminalität ergreifen leider noch immer viel zu viele Verbraucher nicht einmal die einfachsten Schutzmaßnahmen."
Der Generationsunterschied – Generation 55+ überrascht
Immer noch vermuten viele, dass die Generation 55+ bzw. Baby-Boomer, die allgemein als eher weniger technikaffin gilt, dem höchsten Risiko ausgesetzt ist. Doch die aktuellen Ergebnisse zeigen, dass dem nicht so ist – ganz im Gegenteil: 21 Prozent der im digitalen Zeitalter geborenen deutschen Millennials waren von Internetkriminalität betroffen. Bei der Generation 55+ waren es lediglich zwölf Prozent. Eine mögliche Erklärung hierfür könnte sein, dass die ältere Generation in Deutschland mehr auf Sicherheit achtet und die Millennials ein riskanteres, gewagteres Sicherheitsverhalten im Vergleich zu anderen Altersgruppen zeigen und häufiger online sind:
83 Prozent der Generation 55+ sind überzeugt, dass sie sich aktiv gegen Cyberkriminalität schützen müssen – im Gegensatz zu 70 Prozent der Millenials. Zudem sagen 66 Prozent der Deutschen, dass Identitätsdiebstahl online wahrscheinlicher ist als jemals zu vor – doch nur 54 Prozent der Millenials sehen das ebenso.
Knapp die Hälfte der Millennials (42 Prozent) geben an, dass ein nicht authorisierter Zugriff auf ihr E-Mail Konto oder auf das Konto einer ihnen bekannten Person bereits stattgefunden hat.
Millenials teilen doppelt so häufig ihr Passwort mit anderen wie die Generation 55+ (28 vs. 14 Prozent)
Knapp die Hälfte der Generation 55+ (47 Prozent) weiß, wie man die Privateinstellungen auf ihrem Handy aktualisiert.