Der Audio-Endnutzer verliert circa 30 Minuten/Woche aufgrund schlechter Klangqualität bei Sprachanrufen. Doch nicht nur die Produktivität leidet. Neben kumulativen Kosten für Unternehmen gibt es weitere, vielfältige Folgen. Eine Studie gibt Aufschluss über die Audioqualität im beruflichen Kontext.
Endnutzer verbringen durchschnittlich fünf Stunden und 18 Minuten am Tag mit Meetings oder Aktivitäten, die mit Audio zusammenhängen – sei es virtuell oder im persönlichen Gespräch. Jede dieser Interaktionen ist in diesem Zusammenhang störanfällig, und das nur aufgrund der Tatsache, dass die Klang- oder Audioqualität nicht optimal ist. Laut der aktuellen globalen Studie „Understanding Sound Experiences“ des Audiospezialisten Epos (siehe Infokasten anbei) reichen die Auswirkungen von schlechter Audioqualität dabei weit über einfache Irritation
hinaus: Vom Rückgang der Produktivität bis hin zu unzufriedenen Kunden – die Auswirkungen sind weitreichender, als man denkt.
Über die Studie |
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Die Studie „Understanding Sound Experiences“ wurde von Ipsos Denmark im Auftrag des Audiospezialisten Epos, ehemals Sennheiser, durchgeführt. Erhoben wurden die Daten zwischen Ende Januar und Mitte Februar 2020 via Online Computer Assisted Web Interviews (CAWI). Für die weltweite Studie wurden an die 2.500 Endnutzer und Entscheidungsträger von Audiolösungen in den Ländern USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Hongkong und Singapur befragt. |
Es betrifft jeden
Tatsächlich verliert der durchschnittliche Audio-Endnutzer laut Studie 29 Minuten pro Woche aufgrund der schlechten Klangqualität bei Sprachanrufen. Die aufsummierten Kosten, die für Unternehmen mit der verlorenen Zeit einhergehen, sind enorm. Hinzu kommen weitere Probleme, die Geld kosten und die durch schlechte Kommunikation verursacht werden können – kritische Anweisungen, die verpasst oder missverstanden werden, sind nur ein Beispiel. Negative Kundenerfahrungen, die sich auf den Ruf des Unternehmens auswirken, ein anderes. Ein Fünftel der Endnutzer habe demnach bereits unzufriedene Kunden aufgrund schlechter Tonqualität erlebt.
Die Herausforderungen im Audiobereich in den Unternehmen sind vielfältig, so eine Quintessenz der Studie. Aber sie sind zugleich auch erschreckend universell. Fast alle Entscheidungsträger und Endnutzer (95 Prozent) sagen, dass ihre Konzentration und Effizienz bei der Arbeit durch Probleme mit der Tonqualität leiden. Störungen durch laute Kollegen wurden als häufigstes Problem genannt (50 Prozent). Ein allgemein lautes Arbeitsumfeld und Unterbrechungen von Kollegen folgen dicht dahinter (48 beziehungsweise 46 Prozent). Kein Wunder also, dass schlussendlich 29 Minuten pro Woche für produktivere Arbeiten „abhandenkommen“.
Zwischen Theorie und Praxis
Die Tatsache, dass störende Geräusche nicht auf Büroumgebungen beschränkt sind – in Zeiten der Corona-Pandemie sogar mehr denn je –, verschärft das Problem. Ortsunabhängiges Arbeiten wird immer mehr zu einer alltäglichen und notwendigen Facette des Arbeitslebens. Da viele der Beschäftigten häufig unterwegs sind, hat die Zahl der Telefongespräche, Telefon- und Webkonferenzen zugenommen. Die Technologie macht solche Arbeitspraktiken in der Theorie möglich, aber für viele bringt dies zahlreiche Schwierigkeiten in der Praxis mit sich: 87 Prozent der Endnutzer geben an, dass sie mindestens eine Herausforderung aufgrund schlechter Tonqualität bei Anrufen oder virtuellen Meetings erlebt haben. Zu den häufigsten Problemen gehören übermäßige Hintergrundgeräusche (42 Prozent), sich wiederholen zu müssen (34 Prozent) und um die Wiederholung von Informationen zu bitten (34 Prozent). Weitere Beispiele: Schlechte Verbindungen, durch die die Stimmübertragung unterbrochen wird, Gesprächsteilnehmer, die um eine Wiederholung der Informationen bitten müssen, sowie die Notwendigkeit, Folge-E-Mails zur Klärung wichtiger Punkte zu versenden. Die Konsequenz: Frustration und Zeitverschwendung. Neben dem zusätzlichen Zeitaufwand für die Arbeit und den damit verbundenen Geschäftskosten hat dies laut Studie allerdings auch Auswirkungen auf den Gemütszustand der Endnutzer:
Schlechte Audioerlebnisse schaden also nicht nur den Unternehmen, sondern auch ihren Mitarbeitern, denn das persönliche Wohlbefinden jedes Einzelnen hat Einfluss auf die Unternehmensleistung im Ganzen.