Gerhard Kahmen, Fachgebietsleiter für den Bereich „Analog Mixed Signal-Integration“ bei Rohde & Schwarz über seine tägliche Arbeit in der Entwicklungsabteilung „ASICs“, seine Faszination für Leading-Edge-Technologien, seine Visionen und gutes Teamwork – auch auf internationaler Ebene.
Herr Kahmen, in welcher Position sind Sie bei Rohde & Schwarz tätig?
Gerhard Kahmen: Ich bin als Fachgebietsleiter für den Bereich „Analog Mixed Signal-Integration“ verantwortlich. Meine Abteilung entwickelt intern für Rohde & Schwarz gesamt integrierte High-End-Schaltungen, sogenannte ASICs . Diese ASICs stellen für unsere Geräte Schlüsselperformance und Funktionalität zur Verfügung, die nicht am Markt erhältlich ist. Damit bestimmen sie maßgeblich die Alleinstellungsmerkmale unserer Geräte. Analog-Mixed-Signal bedeutet dabei die Kombination von hoch sensitiven analogen Funktionen zusammen mit digitalen Schaltungsblöcken auf einem Chip.
Und was sind Ihre konkreten Aufgaben?
Kahmen: Zu meinen Aufgaben gehören die strategische und operative Planung. Darüber hinaus machen aufgrund der verschiedenen Standorte im In- und Ausland die interne Kommunikation und Strukturierung einen großen Teil meiner Tätigkeit aus. Aspekte meiner Arbeit sind beispielsweise, vereinheitlichte Entwicklungsumgebungen und Prozesse sicherzustellen und weiterzuentwickeln, Wissen zu vernetzen, aber auch die Mitarbeiteridentifikation standortübergreifend zu fördern: Sie sollen sich als ein Mitglied einer Abteilung und einer Firma fühlen. Diese Punkte sind insbesondere aufgrund der räumlich weit auseinander liegenden Standorte meiner Abteilung von großer Bedeutung. Im Gespräch mit den verschiedenen Unternehmensbereichen diskutiere ich regelmäßig unsere Arbeiten und ermittle zusammen mit meinen Laborleitern aktuelle und mögliche zukünftige Bedarfe. Eine Hauptaufgabe dabei ist, Synergien bei Anforderungen verschiedener „In-House-Kunden“ zu erkennen, um so die mit der ASIC-Entwicklung verbundenen hohen Entwicklungskosten möglichst effizient zu nutzen. Ziel ist es, unsere ASICs in möglichst vielen Geräten zu verbauen.
Was ist eine der größten Herausforderungen Ihrer Position als Führungskraft?
Kahmen: Es kommt immer wieder wegen signifikanter technischer Probleme zu Terminverzögerungen. Damit ist meine Abteilung in der Entwicklung neuer Geräte bisweilen der Engpassfaktor. Hier ist es wichtig, dass ich als eine Art Puffer den Druck von meinem Team nehme, um eine weitere effiziente Arbeit zu gewährleisten. Das ist oft eine Gratwanderung zwischen berechtigter Kundenforderung und effizienter Arbeit der Entwicklungsmannschaft.