E-Mail-Forensik
Im Netz oder auf Massenspeichern herumgeisternde PST-Dateien gehören zu den echten Ärgernissen im Leben von Administratoren und Anwendern mit langer IT-Historie. Um solche Relikte zu öffnen, ist Outlook nicht immer die beste Wahl. LANline hat eine kostenlose und eine preiswerte Stand-alone-Alternative getestet.Irgendwann findet wohl jeder Windows-Administrator oder -Power-User auf einem seiner Rechner, auf einer USB-Platte oder auf einem Netzwerkspeicher eine alte Mail-Datenbank von Outlook oder Outlook-Express. Für Unternehmen gehören vagabundierende PST-Dateien sogar zu den echten Herausforderungen der Systemverwaltung - es gibt hoch komplexe Lösungen, die dabei helfen, solche Dateien wieder in die großen Exchange-Repositories zu überführen. Im Alltag aber will man ja erst einmal einfach wissen, ob solch ein unversehens aufgelesener PST-Fund überhaupt weiteren Aufwand wert ist. In kleineren Büros geht es wahrscheinlich ohnehin nur um den Blick hinein, um die lang vermisste Kontaktadresse eines Geschäftspartners von 2007 doch noch ausfindig zu machen oder nachzuforschen, wann genau eigentlich ein bestimmtes Meeting im eigenen Hause stattgefunden hat. Dummerweise lässt sich den nach außen hin harmlosen, intern aber hoch komplexen PST-Hinterlassenschaften im Gegensatz zu anderen Dateien allerdings nicht auf Anhieb ansehen, ob sie "archäologisch" hoch bedeutsam sind oder gelöscht werden können. Unangenehm ist, dass man die Dateien abhängig vom Typ normalerweise nur mit Outlook oder Outlook Express öffnen kann - entweder mit einem ungenutzten Programm oder durch Einklinken in ein laufendes Outlook-System. Vor allem dann, wenn der Administrator tatsächlich "forensisch" an die Sache herangehen will - also den Fund nur untersuchen, aber nicht verändern möchte - ist der Einsatz von Outlook zu diesem Zweck geradezu kontraproduktiv, denn die Aufnahme einer historischen Datei in ein laufendes Kommunikationssystem öffnet allzu viele Tore für ungewollte Veränderungen. Außerdem
