Für viele Unternehmen steht Digitalisierung als wichtiges Ziel auf der Agenda. Gerade deutsche Unternehmen haben noch Nachholbedarf, wollen sie wettbewerbsfähig bleiben. Eine Untersuchung der Bitkom zeigt nun, dass vier von fünf Unternehmen Partnerschaften eingehen, um die digitale Transformation voranzutreiben.
Die Digitalisierung verändert unser Leben auf vielen Ebenen. In Unternehmen erhöht sie die Komplexität der IT und soll Prozesse beschleunigen. Doch das kostet und viele Unternehmen hinken hinterher. Dabei ist sie notwendig, um als Unternehmen zukunftsfähig zu bleiben. So wie viele Wege nach Rom führen, gibt es unterschiedliche Wege in die digitale Transformation. Wie eine Studie der Bitkom zeigt, versucht die Mehrheit der Unternehmen die Digitalisierung des eigenen Unternehmens über Kooperationen voranzutreiben. 78 Prozent, also vier von fünf Unternehmen setzen dabei auf Partnerschaften mit anderen Unternehmen aus der Digitalwirtschaft oder klassischen Branchen.
»Um die digitale Transformation in Deutschland erfolgreich zu gestalten, brauchen wir mehr echte Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen und dabei vor allem auch zwischen Global Playern, Mittelständlern und Startups,« erklärt Bitkom-Geschäftsführer Bernhard Rohleder. Die Untersuchung zeigt nämlich deutliche Unterschiede zwischen Unternehmensgrößen und Branchen: 79 Prozent der Unternehmen mit 500 und mehr Mitarbeitern arbeiten rund um die Digitalisierung mit anderen zusammen. Unter jenen mit 20 bis 99 Mitarbeitern sind es nur 76 Prozent. Während im Handel 81 Prozent der Unternehmen und bei den Dienstleistern 80 Prozent mit anderen kooperieren, sind es in der Industrie nur 71 Prozent.
Den Hintergrund für eine Zusammenarbeit unter den Unternehmen sieht Rohleder folgendermaßen: »Es geht oft eher um die Auslagerung von Aufgaben zur Kostensenkung als um die Bündelung von Kräften und das gemeinsame Entwickeln innovativer Lösungen.« Das zeigt auch die Studie, für die 503 Geschäftsführer und Vorstandsmitglieder von Unternehmen ab 20 Mitarbeitern befragt wurden. So sind für die Befragten die beiden wichtigsten Gründe zum einen der Wissenstransfer ins eigene Unternehmen (48 Prozent) und zum anderen die Kostensenkung (45 Prozent). Mit deutlichem Abstand folgen mit 27 Prozent neue Märkte beziehungsweise mit 21 Prozent neue Kundengruppen zu erschließen. Nur rund jedes fünfte Unternehmen gibt an, durch die Kooperationen neue Produkte oder Dienste entwickeln (20 Prozent) oder die Kräfte im Wettbewerb bündeln (18 Prozent) zu wollen.