Die Festnetzumstellung der Telekom schreitet mit großen Schritten voran. Der Netzbetreiber spricht bisher von einem reibungslosen Ablauf.
Die Deutsche Telekom treibt weiter ihre IP-Migration voran. Hatte der Bonner Netzbetreiber 2014 rund 25 Prozent der Anschlüsse umgestellt, sollen es bis 2016 schon 60 Prozent sein. Laut Sven Grümer, Projektkoordinator IP-Umstellung bei der Telekom, sind es »im Schnitt 60.000 Kunden pro Woche«, europaweit bis zu 100.000. Derzeit soll alles nach Plan laufen – es sind keine Verzögerungen auf dem Weg zum »Ziel 2018« in Sicht. Auch mit den Kündigungsraten zeigt sich der Konzern aktuell zufrieden. Aufgrund auslaufender Verträge und nötiger Umstellungen in einigen Regionen erhalten rund 270.000 Kunden vier Monate vor Vertragsauslauf Schreiben, mit denen die Telekom zum Wechsel auffordert. Gibt der Kunde keine Rückmeldung oder lehnt ab, folgt die Kündigung. Derzeit ist das bei rund zehn Prozent der Kunden der Fall, wobei sechs Prozent die übliche Absprungquote bei Vertragsende darstellt.
Viele Händler äußerten gegenüber CRN, dass sie den IP-Umstieg prinzipiell als positiv betrachten, allerdings käme es noch viel zu häufig zu Ausfällen, Qualitätseinbußen und erheblichen Störungen beim Wechsel. Die Telekom sieht hingegen keine überdurchschnittliche Zahl an Problemen. »Wir haben in der Regel keine Beschwerden über die Sprachqualität«, so Grümer. »Und wenn es so sein sollte, dann begleiten wir unsere Kunden bis zur perfekten Lösung.« Laut dem Netzbetreiber hätten lediglich 0,02 Prozent der Kunden Probleme bei der Umstellung. Allerdings spiegelt diese Zahl nur jene Beschwerden wider, die bei der Hotline der Bonner eingehen. Die Dunkelziffer dürfte also deutlich größer ausfallen.
Die Telekom rückt hingegen die Vorteile der Netzumstellung in den Vordergrund. Sie könne schnellere Bandbreiten zur Verfügung stellen, die Sprachqualität soll besser und die Inbetriebnahme einfacher sein. Fest steht, dass IP zukunftssicher ist und die Basis für zahlreiche technologische Entwicklungen bildet.