Security-Check für den Mittelstand

IT-Sicherheit des Mittelstands verschlechtert sich zusehends

11. Juni 2015, 10:06 Uhr | Quelle: Techconsult
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Für den Mittelstand besteht beim Thema IT- und Informationssicherheit weiterhin dringender Handlungsbedarf. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Techconsult.

Die Einschätzung des Mittelstandes bezüglich des eigenen Sicherheitsniveaus ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Zudem wird auch die Bedrohungslage, der sich Unternehmen ausgesetzt sehen, als gefährlicher eingeschätzt. Dieses Ergebnis ist ernüchternd – obwohl das Thema IT-Sicherheit sowohl Aktualität als auch Aufmerksamkeit genießt.

„Offensichtlich steigt zwar das Bewusstsein für IT- und Informationssicherheit in mittelständischen Unternehmen, die Umsetzung ist im Vergleich zur Lage vor einem Jahr aber noch nicht wirklich weiter gekommen“, kommentiert Studienleiter Henrik Groß vom Analystenhaus Techconsult die momentane Situation.

Die Studie Security Bilanz Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, jährlich den Status Quo der IT- und Informationssicherheit im Mittelstand zu ermitteln. Dazu wurden von Januar bis März über 500 repräsentative ausgewählte mittelständische Unternehmen und öffentliche Verwaltungen befragt.

Der nun veröffentlichte Bericht zeigt, dass sich die Selbsteinschätzung der Unternehmen in Bezug auf technische Maßnahmen und Lösungen durchweg negativ verändert hat. Der Anteil der Unternehmen, die Probleme in der Umsetzung von Sicherheitskonzepten sehen, ist überall angestiegen. Selbst bei einfacheren Maßnahmen zur Gewährleistung von IT- und Informationssicherheit, wie die Umsetzung von Passwortrichtlinien, geben mit 52 Prozent mehr als die Hälfte der Unternehmen an, diese nicht gut umgesetzt zu haben (2014: 48 Prozent).

Bei anspruchsvolleren Maßnahmen, wie der Zwei- bzw. Multifaktor-Authentifizierung mit Zertifikaten, Tokens, Smart-Cards oder mittels biometrischer Merkmale ist die Entwicklung sogar noch drastischer. Der Anteil der Unternehmen, die ihre Umsetzung als problematische einstufen, liegt hier zwischen 60 und 69 Prozent, was einem Anstieg von 8 bis 15 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr entspricht. „Dass anspruchsvollere Sicherheitsmaßnahmen auch häufiger Probleme bereiten, ist zu erwarten. Trotzdem lohnt sich die Umsetzung von Konzepten wie der Multi-Faktor-Authentifizierung ganz besonders, weil der Sicherheitsgewinn gegenüber einer einfachen Sicherheitsmaßnahme wie der reinen Passwort-Authentifizierung enorm ist“, gibt Analyst Henrik Groß zu bedenken. „Die kritischere Bewertung in diesem Jahr zeigt uns – und das ist das gute Ergebnis –, dass sich die Unternehmen mit diesen Themen beschäftigen und, falls sie so etwas bereits einsetzen, die bestehende Umsetzung genau hinterfragen.“

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  2. Noch fehlt es an Konsequenz

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