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M2M-Hotspot

Die White Space ­Communication

Klaus-Dieter Walter (SSV Software Systems), Meinrad Happacher (Computer & AUTOMATION) • 29.7.2015 • ca. 0:55 Min

In Großbritannien machte sich schon vor Jahren die Erkenntnis breit, dass M2M-Kommunikation nur sehr bedingt über GSM-Mobilfunkverbindungen möglich ist – ein GSM-Funkmodem lässt sich nicht so ohne weiteres in einen Wasser- oder Gaszähler einbauen und zehn Jahre lang mit einer Batterie betreiben. Auf der Suche nach Alternativen kam die "White Space Communication" auf, also die M2M-Nutzung freier Frequenzen in den Fernsehbändern.

Aus dieser Idee ist inzwischen die "Weightless SIG" hervorgegangen. Diese Initiative, hinter der in erster Linie der UK-Start-up Neul steht, ist mit dem klaren LPWAN-Versprechen "5 km Range, 10 Years Battery, $2 Chip" unterwegs, um einen Standard mit dem Namen "Weightless-N" zu spezifizieren, mit Hilfe einer breiten internationalen Unterstützergemeinschaft entsprechende Produkte und Lösungen zu schaffen und im Markt zu verbreiten. Die Weightless-SIG konzentriert sich bei Weightless-N auf die ISM-Frequenzen im Bereich zwischen 800 und 900 MHz (868 MHz in Europa, 915 MHz in den USA). Die SIG hatte zuvor schon Weightless-W (Nutzen von TV-White-Space-Frequenzen in den 900-MHz-Bändern für IoT- und M2M-Anwendungen) spezifiziert. Dafür gibt es weltweit aber keine einheitlichen Frequenz-Bänder.

Da Weightless-N wohl durchaus ein ernstzunehmender LPWAN-Ansatz mit Zukunftsperspektive ist,  hat der chinesische Netzwerk-Ausrüster Huawei das dahinterstehende Unternehmen Neul Ende 2014 kurzerhand gekauft. Ob diese Übernahme den Weightless-N-Standardisierungsaktivitäten eher hilft oder schadet, wird sich zeigen.

 

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