Investoren wollen Ibex retten

23. Juni 2004, 16:52 Uhr | Martin Fryba

Investoren wollen Ibex retten. Das Augsburger Systemhaus Ibex soll von Geldgebern in Teilen gekauft und unter einer neuen Gesellschaft weitergeführt werden. Mitarbeiter würden übernommen werden. Lieferanten und Kunden ziehen an einem Stang.

Investoren wollen Ibex retten

Für das insolvente Systemhaus Ibex (CRN-Online berichtete am 8. Juni 2004) bahnt sich eine Fortführungslösung an. Wie CRN aus firmennahen Kreise erfuhr, rechnen der Insolvenzverwalter sowie das Management der Augsburger damit, dass Gespräche mit potentiellen Investoren erfolgreich verlaufen werden. Die Geldgeber wollen Teile des Systemhauses aus der Insolvenzmasse herauskaufen, eine neue Gesellschaft gründen und die Belegschaft übernehmen. Es dürfte sich wohl um die Storage-Sparte von Ibex handeln, die bis zuletzt profitabel gearbeitet haben soll.

Rechtsanwalt und Verwalter Rudolf Rossmann will erst gar kein Vakuum nach der Insolvenzstellung am 4. Juni aufkommen lassen und geht bei der Sanierung nach allen Regeln der Insolvenzkunst vor. Das seit 1999 neue Insolvenzgesetz berücksichtigt nämlich den Fortführungsgedanken stärker als die Interessen der Gläubiger. Ein Paradigmenwechsel, dem sich nicht alle Insolvenzverwalter verpflichtet fühlen. Die Ibex Mitarbeiter dagegen wurden zeitnah über die Verhandlungen mit Investoren unterrichtet, die Mai-Gehaltzahlungen für diese Woche avisiert, Zahlungsziele mit Lieferanten ebenso erfolgreich abgesteckt wie vertrauensbildende Kommunikation mit Kunden geführt. Letztere hätten signalisiert, an bestehenden Aufträgen festhalten zu wollen.

Ibex CRN-Artikel zur Ibex-Insolvenz


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