Lintec: »Senioren-PCs waren ein Flop«. Der sächsische Hersteller und Distributor Lintec will künftig auf Eigenentwicklungen verzichten: Die Lintec-Senioren-PC-Reihe sei ein Flop gewesen.
Die Lintec Informations AG in Taucha wird sich aus der Entwicklung eigener Produkte komplett zurückziehen. Das Risiko sei einfach zu groß, äußerte Lintec-Gründer Lindemeyer kurz vor seinem Abschied aus dem Konzern zum Jahreswechsel gegenüber der Nachrichtenagentur ddp. Entgegen den eigenen Erwartungen sei die für Senioren konzipierte PC-Reihe, die mit Fördermitteln des Freistaats Sachsen entwickelt und vor rund zwei Jahren erstmals über den Handel angeboten wurde, gefloppt. »Lintec hat nicht die Macht, Märkte zu machen.« Das Unternehmen will sich künftig auf OEM-Fertigung und Distribution konzentrieren. Dabei werde man den Fokus auf die »Belieferung von Großabnehmern« legen.
Lindemeyer sieht das Unternehmen dennoch zum Ende seiner Führungszeit auf dem richtigen Weg. Er rechnet damit, dass Lintec das Jahr mit einem positiven Ergebnis abschließen werde. Seinem Nachfolger Thomas Goletz, der zum Jahreswechsel die Position Lindemeyers übernehmen wird, empfiehlt er, sich aus Risiken vorerst herauszuhalten und auf eine ausreichende Eigenkapital-Decke zu achten.
Zuletzt sanken die Umsätze des Konzerns von Quartal zu Quartal von mehr als 38 Millionen Euro im zweiten auf knapp über 18 Millionen Euro im dritten Quartal 2003. Das Betriebsergebnis wies zum Ende des dritten Quartals ein Minus von 2,771 Millionen Euro aus. Lintec reagierte mit der Schließung von Standorten und nicht profitabler Geschäftsbereiche, Entlassungen und Verkäufen unrentabler Tochterunternehmen.