»Marktreife Produkte beim Fotodruck auf Farblaser-Basis«. Die mittlerweile in den fusionierten Konzern Konica Minolta eingegliederte ehemalige Minolta-QMS konnte sich durch innovative Produkte Marktanteile sichern. CRN-Redakteur Armin Weiler sprach mit Karl Tucholski, Geschäftsführer der Konica Minolta Printing Solutions Deutschland GmbH, über die Stellung der Business Unit im neuen Gesamt-Konzern.
CRN: Konica Minolta, damals noch als Minolta-QMS, hat sich durch Farblaser im Einsteigersegment einen Namen gemacht. Jetzt haben andere Druckerhersteller nachgezogen. Wie wollen Sie sich künftig vom Mitbewerb differenzieren?
Tucholski: Wir arbeiten bereits an neuen Produkten und Technologien, die uns von den Mitbewerbern abheben werden. Beispielsweise gibt es noch erhebliches Potenzial beim Fotodruck auf Farblaser-Basis. Hier werden wir in Kürze marktreife Produkte anbieten.
CRN: Wird also in Zukunft der Consumer-Markt als Zielgruppe im Vordergrund stehen?
Tucholski: Nein. Wir entwickeln Produkte für alle Marktsegmente. Hier sind Eigenschaften wie Produktivität, TCO und Druckkostenfinanzierungsmodelle gefragt. Bei Click-Modellen arbeiten wir beispielsweise mit den Kollegen von Konica Minolta Business Solutions zusammen (Kopierer und Multifunktionsgeräte, Anm. der Red.). Vermutlich im Herbst werden wir dann ein produktübergreifendes Konzept anbieten können.
CRN: Nach der Konica-Minolta-Fusion ging der Markenname QMS verloren. Wie waren die Reaktionen bei Händlern und Kunden?
Tucholski: Kunden und Händler haben überraschenderweise sehr positiv auf den neuen Markennamen reagiert. Trotzdem werden wir immer noch mit QMS identifiziert. Wir konnten aber das positive Markenimage auf den neuen Brand übertragen.
CRN: In den CRN-Channeltracks belegt QMS (Minolta-QMS) bei der Markenbekanntheit von Laser-Druckerherstellern mit 17,6 Prozent immer noch Platz 8 (siehe CRN 20/2004, S. 42). Wie wollen Sie es schaffen, dass dieser Anteil Sie künftig mit der Marke Konica Minolta in Verbindung bringt?
Tucholski: Dadurch dass wir die eingeführten Typenbezeichnungen wie »Magicolor« oder »Pagepro« beibehalten haben, besitzen die Produkte einen starken Wiedererkennungswert. Zudem profitieren wir jetzt natürlich von der starken Markenbekanntheit des Gesamtkonzerns. Wenn beispielsweise beim FC Bayern für die Konica-Minolta-Kameras geworben wird, nutzt das auch uns.
CRN: Händler haben aber ganz verschiedene Ansprechpartner in unterschiedlichen Business Units, wenn sie beispielsweise Drucker und Kopierersysteme verkaufen wollen. Ist das nicht kontraproduktiv?
Tucholski: Wir arbeiten eng mit Konica Minolta Business Solutions zusammen. Die verschiedenen Units sind auf ihr Kerngeschäft spezialisiert und können daher den bestmöglichen Support leisten. Trotz Konvergenz auf Geräteseite existieren immer noch unterschiedliche Vertriebsstrukturen. Kopierer werden sowohl direkt als auch über den Fachhandel vertrieben. Drucker hingegen werden ausschließlich indirekt über unsere Partner abgesetzt.
CRN: Gibt es Bestrebungen, mit anderen Business Units von Konica Minolta wie der Kopierer- oder der Foto-Fraktion ein gemeinsames Händlerprogramm aufzusetzen?
Tucholski: Ein gemeinsames Händlerprogramm macht aufgrund der sehr unterschiedlichen Produktgruppen derzeit keinen Sinn. Wir nutzen aber Synergien wie gemeinsame Bundle-Aktionen mit Druckern und Digitalkameras oder in der Zusammenarbeit bei Projekten. Damit können die Händler sehr gut vertikale Märkte adressieren.
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