Microsoft fährt Rekordergebnis ein. Der weltgrößte Softwarehersteller Microsoft hat im ersten Quartal höhere Umsätze als erwartet erzielt und einen Rekordgewinn verbucht. Die Umsatzprognose für das laufende Jahr wurde angehoben. Die Börse reagierte dennoch enttäuscht.
Einen Blitzstart in sein neues Geschäftsjahr hat Softwareriese Microsoft hingelegt: Im ersten Quartal des Fiskaljahres zum Ende September verbuchten die Redmonder eine Umsatzsteigerung von 12 Prozent auf 9,19 Milliarden Dollar und damit mehr als Analysten vorhergesagt haben. Der Reingewinn von 2,9 Milliarde Dollar stieg sogar auf ein neues Rekordhoch und soll sich weiter verbessern. »Wir gehen davon aus, dass das Umsatzwachstum weiterhin schneller als die Ausgaben zunehmen wird«, sagte Finanzchef John Connors. Microsoft will die Effizienz seiner Geschäftbereiche weiter »gewinnbringend gestalten«.
Entsprechend optimistisch blickt Conners auf das Gesamtjahr und hat die ursprünglichen Ziele beim Umsatz und Gewinn nochmals nach oben geschraubt. Der Konzern erwartet für 2005 Erlöse zwischen 39,9 und 39,2 Milliarden Dollar. Den Gewinn pro Aktie taxiert der Konzern auf 1,07 bis 1,09 Dollar je Anteilsschein.
Getrieben wurde das Umsatzplus im aktuellen Quartal durch eine hohe Nachfrage nach Software für Server. Der Umsatz legte hier um 19 Prozent zu. Auch die neuen Management-Produkte wie der seit kurzem eingeführte Operations Manager verkauft sich laut Microsoft sehr gut: Das Plus lag bei 20 Prozent. Auch in der Sparte Unterhaltungselektronik kommt Microsoft allmählich voran. Die Spielekonsole X-Box sowie die zugehörigen Spiele verbuchten ein Umsatzplus von 9 Prozent, während sich die Verluste aus dieser Sparte halbierten.
Dass die Börse dennoch mit einem leichten Kursabschlag auf die Zahlen reagierte, begründeten mehrere Analysten damit, dass die Zahl der von Microsoft abgeschlossenen Verträge, die sich aber noch nicht im Umsatz niederschlagen, stärker gesunken sei als erwartet. Branchenbeobachter führen das darauf zurück, dass sich Microsoft mit der Einführung eines neuen Betriebssystems zuviel Zeit lasse. Kunden würden sich dementsprechend zurückhalten, ihre längerfristigen Verträge zu verlängern.