Neue Prozessoren sorgen für Lizenz-Ärger

12. Oktober 2004, 14:18 Uhr |

Neue Prozessoren sorgen für Lizenz-Ärger. Kunden, die Unternehmens-Software von IBM und Oracle verwenden, müssen sich auf steigende Preise einstellen. Big Blue hat soeben eine Verteuerung der Lizenzen angekündigt. Generell müssen Kunden, die neue Servermodelle mit Zweikernprozessoren erwerben, mit höheren Lizenzkosten rechnen.

Neue Prozessoren sorgen für Lizenz-Ärger

Die Preiserhöhung von IBM ab dem 4. Oktober bedeutet für Kunden, die Notes-, Tivoli-, DB2- oder Websphere-Lizenzen erwerben wollen, eine Verteuerung um zwei bis zwölf Prozent. »Von dieser Erhöhung sind keine großen Auswirkungen auf das operative Geschäft zu erwarten«, urteilt Robert Herkens, Bereichsleiter IBM Software bei Tech Data Midrange.

Unabhängig davon kommt auf Unternehmen, die Mehrkernprozessoren einsetzen wollen, zusätzlicher Ärger zu. »Wenn Sie einen Zweikern-Prozessor haben, müssen sie zwei Prozessor-Lizenzen bezahlen«, beharrt Jaqueline Woods, Vice President für Lizenzen bei Oracle. Auch IBM will hart bleiben: »Ob nun zwei Prozessoren auf einem Chip Silikon sitzen oder nicht, wir verlangen den Preis für zwei Prozessoren«, beharrt ein Firmensprecher.

Bei Intel-Servern müsste der Kunde sogar für die Option (Sockel bereitgestellt) schon zahlen, ob ein Prozessor da ist oder nicht. Bei den Mainframes sei es dagegen anders, hier könnte man Pricing auf Partitions machen, und müsste nur für die zahlen, die auch genutzt werden.

Beide Großunternehmen sind zwar im Einzelfall verhandlungsbereit, aber eine kräftige Preiserhöhung steht den Kunden immer ins Haus.


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