SAP-SI steigert Gewinn. Trotz leicht gesunkener Umsätze in 2003 hat der IT-Dienstleister SAP-SI seinen Jahresgewinn erheblich gesteigert. Der Vorstand sieht für das erste Halbjahr 2004 eine verhaltene Nachfrage, rechnet aber damit, im Gesamtjahr ein knapp zweistelliges Umsatzplus erreichen zu können.
SAP-SI hat nach vorläufigen Berechnungen im vierten Quartal 2003 mit einem Umsatz von 79,3 Millionen Euro den höchsten Quartalserlös seit der Firmengründung vor vier Jahren geschrieben und erstmals seit einem Jahr wieder ein organisches Wachstum geschafft. Kosteneinsparungen sowie eine hohe Auslastung der Berater bescherte der SAP-Tochter einen kräftig gestiegenen Gewinn: Das Nettoergebnis im gesamten Jahr 2003 belief sich auf 26,4 Millionen Euro, nach 14,8 Millionen im Vorjahr. Die Ebit-Marge hat sich auf 14,4 Prozent nahezu verdoppelt. Ein »internationaler Spitzenplatz in der Profitabilität«, stellte Finanzvorstand Joachim Müller fest.
Damit hat SAP-SI trotz Umsatzeinbußen das Ziel erreicht, die Gewinne deutlich zu steigern. Die schwache Konjunktur sowie der schwache Dollar gegenüber dem Euro ließen die Erlöse im vergangenen Jahr aber um 4,4 Prozent auf 280,3 Millionen Euro sinken. So bußte SAP-SI in den USA über 17 Prozent an Umsatz ein (29,5 Millionen Euro). Bereinigt um Währungseffekte lag der Rückgang laut Firmenangabe bei lediglich 1,4 Prozent.
Mit dem Erwerb der im vergangenen Jahr übernommenen Berliner SPM Technologies und der Schweizer SLI Consulting sieht sich SAP-SI gut aufgestellt, um als Full-Service-Provider bislang nicht ausgeschöpfte Potenziale entlang von IT-Dienstleistungen abdecken zu können. Zudem soll mit der Schweizer Firma der Auslandsanteil am Umsatz deutlich steigen. Bis 2006 will der Vorstand den Anteil von derzeit 20 auf 30 Prozent erhöhen.
Müllers Prognose zufolge wird SAP-SI in 2004 beim Umsatz 8 bis 12 Prozent zulegen und die Ebit-Marge zwischen 14 und 15 Prozent auf dem jetzigen Niveau halten. Müller geht davon aus, dass das erste Halbjahr verhalten sein wird und eine Belebung erst zur Jahrmitte einsetzt.
Die Aktien des im Tec-Dax notierten Unternehmen stiegen nach Bekanntgabe der Zahlen heute im frühen Handel um über 2 Prozent. Die Firma beschäftigt weltweit rund 1.850 Mitarbeiter.