Pro Woche wurden im Jahr 2009 mehr neue Viren und andere Computergefahren registriert, als noch im gesamten Jahr 2004. 99 Prozent der elektronischen Schädlinge greifen dabei Windows-Rechner an, alle 20 Sekunden wird eine neue Angriffsart auf die am weitesten verbreitete Betriebssystemfamilie registriert.
Die Taktzahl der Cyberkriminellen wird immer höher: Im Jahr 2009 registrierten Security-Anbieter einen sprunghaften Anstieg von Viren, Würmern & Trojanern. So beziffert etwa G Data in seinem abschließenden Sicherheitsreport für 2009 die Zahl neuer Computerschädlinge auf insgesamt 1.588.005. Damit tauchte im vergangenen Jahr jede Woche mehr neue Malware auf, als noch im gesamten Jahr 2004. 99 Prozent dieser Schädlinge haben es dabei auf Rechner mit Microsoft Windows als Betriebssystem abgesehen. Damit startet rechnerisch alle 20 Sekunden ein neuer Schädling zum Angriff auf die Windows-PCs dieser Welt.
Besonders deutlich wurde im vergangenen Jahr auch der wachsende Zusammenhang zwischen wirtschaftlicher Situation, Globalisierung und der Zahl an Cyberangriffen. Alleine auf das zweite Halbjahr 2009, das bisher schlimmste aller Zeiten, entfallen 924.053 neue Malwaretypen. Im Vergleich zu 2008 stieg die Zahl der Schädlinge insgesamt um 78 Prozent.
Und auch 2010 wird sich dieser Trend weiter fortsetzen. Schon jetzt ist klar, welche Ziele die Cyberangreifer verstärkt ins Fadenkreuz nehmen werden: Die lukrativen Web 2.0 Anwendungen wie Twitter, Facebook und Co, die ihnen meist gleich einen umfassenden Datenpool liefern, wenn sie erfolgreich eindringen können. Inzwischen erzielt die Schattenwirtschaft damit Umsätze, von denen andere Branchen nur träumen können. Und für Unternehmen die Daten verlieren, wird die Angelegenheit immer teurer. Rund 204 Dollar musste eine Firma laut dem Ponemon Institute im vergangenen Jahr pro verlorenem Datensatz im Schnitt berappen.
»Onlinekriminalität ist ein Profigeschäft und die Akteure handeln nach streng ökonomischen Gesichtspunkten. 2009 hat wieder alle Rekorde in puncto Schadcode-Verbreitung, Datendiebstahl und Datenhandel gebrochen«, resümiert angesichts dieser deutlichen zahlen Ralf Benzmüller, Leiter der G Data SecuriytLabs.