AOL-Account von CIA-Chef gehackt

Ein Highschool-Schüler hat anscheinend das E-Mail-Konto von CIA-Direktor John Brennan gehackt. Via Twitter veröffentlichte er einen Link zu privaten Dokumenten des Geheimdienstchefs.

Wikileaks hat Dokumente veröffentlicht, die aus dem privaten AOL-Account von CIA-Chef John Brennan stammen sollen. Bei dem anonymen Hacker handelt es sich anscheinend um einen Highschool-Schüler, der nach eigenen Angaben die US-Außenpolitik sehr kritisch sieht. Dies hat er jedenfalls gegenüber der »New York Post« so bekannt gegeben.

Unter den veröffentlichten Schriftstücken befinden sich auch arbeitsrelevante Inhalte. Darunter ein Brief des ehemaligen Senators Christopher Bond aus dem Jahr 2008 an die Mitglieder des Geheimdienstausschusses. Darin ging es unter anderem um Verhörmethoden der Geheimdienste. Auch eine Liste mit E-Mails, die aus der Kontaktliste des CIA-Chefs stammen sollen, sowie ein Analyse-Papier zum Iran wurden veröffentlicht.

Unter den gestohlenen Datensätzen soll sich auch der 47-Seitige Fragebogen für die Sicherheitsüberprüfung Brennans befinden, die er vor seiner Amtsübernahme im März 2013 ausfüllen musste. Dieser enthält sensible, personenbezogene Daten des CIA-Chefs. Belegt ist dies jedoch nicht. Wikileaks hat jedoch weitere Veröffentlichtungen angekündigt.

Um an die Zugangsdaten für das AOL-Konto zu gelangen, hat sich der Hacker nach eigenen Angaben der Taktik »Social Engineering« bedient. Dafür hat er Mitarbeiter des Telekommunikationskonzerns Verizon überzeugt, ihm die persönlichen Informationen von John Brennan herauszugeben. Dann hat er mit den Daten AOL dazu gebracht, das Passwort des Mail-Accounts zu resetten.

Die CIA bezeichnete das Hacken des E-Mail-Accounts als Straftat. Hinweise darauf, dass die Dokumente geheime Informationen enthalten, gäbe es nicht. Das FBI hat inzwischen die Ermittlungen aufgenommen.